betrifft die umfassende Untersuchung der Kommunikation in Organisationen, um festzustellen, inwieweit die Kommunikationsfunktionen erfüllt werden. Eine Kommunikationsanalyse sollte an allen Aspekten der Kommunikation ansetzen: an Kommunikationsinhalten, -formen und -funktionen, Kommunikationsbeziehungen und (technischen) Kommunikationskanälen. Für die Untersuchung der Kommunikationsbeziehungen wurde das Analyseinstrumentarium des communication audit entwickelt. Zu berücksichtigen ist, dass Kommunikationsinhalte nicht nur Sachinformationen betreffen, sondern auch einen sozio-emotionalen Beziehungsaspekt aufweisen. Für die Übertragung dieses Beziehungsaspektes eignen sich verschiedene Kommunikationskanäle verschieden gut; sie benötigen daher ein unterschiedliches Mass an Redundanz. Die Kommunikationsanalyse muss sich i. d. R. auf vielfältige Erhebungstechniken stützen ( Beobachtung, Befragung, Dokumentenanalyse, Expertengespräch). Eine Kommunikationsanalyse ist nicht nur Voraussetzung für eine Reorganisation der formalen Kommunikation einschl. der technischen Ausstattungsaspekte ( Kommunikationstechniken), sondern bezieht sich auch auf die Effizienz des informalen Kommunikationssystems. Liegen in diesem Bereich Kommunikationsstörungen vor, so sollten nicht Regeln vorgegeben, sondern Instrumente der Organisationsentwicklung zur Verbesserung der Kommunikationsbeziehungen eingesetzt werden. Nur wenn eine Kommunikationsanalyse ein weitgefasstes Untersuchungsfeld abdeckt, kann mit Massnahmen zur Kommunikationsverbesserung eine Steigerung der Effizienz in Organisationen erwartet werden. Literatur: Klingenberg, H., Organisatorische Kommunikationsanalysen als wesentlicher Bestandteil der Einführung neuer Techniken der Bürokommunikation, Online 83, Tagungsbandkongress 1, Velbert 1983. Anders, W., Die Gestaltung der organisatorischen Kommunikation, Diss., TU München 1986. Reichwald, R./Nippa, M., Die Büroaufgabe als Ausgangspunkt erfolgreicher Anwendungen neuer Informations- und Kommunikationstechniken, in: Information Management, 3. Jg. (1988), H. 2, S. 16 ff.
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