"atmosphärische", sozio-emotionale Voraussetzung der Informationsübertragung zwischen Personen. Nach Paul Watzlawick enthält Kommunikation immer einen inhaltlichen und einen sozialen Aspekt. Während mit ersterem die sachliche, das Kommunikationsobjekt betreffende Komponente gemeint ist (Was wird kommuniziert?), betrifft der soziale Aspekt die emotionale Ebene der Mitteilung (Wie wird kommuniziert?). Dieser Aspekt prägt das Kommunikationsklima und die Erfüllung aller Kommunikationsfunktionen. Darüber hinaus wird das Kommunikationsklima massgeblich von den Einstellungen der am Kommunikationsprozess beteiligten Individuen zueinander sowie von situativen Faktoren beeinflusst, z.B. der jeweiligen Position der Kommunikationspartner in der Organisationshierarchie oder räumlichen, zeitlichen und anderen Kontextfaktoren. Das Kommunikationsklima ist dort von besonde- rer Bedeutung, wo eine Kommunikationsbeziehung über längere Zeiträume aufrecht erhalten wird, so bei Gruppenkommunikation, und organisationaler Kommunikation. Literatur: Watzlawick, P./Beavin, J. H./Jackson, D.D., Menschliche Kommunikation, 8. Aufl., Bern u.a. 1990. Anders, W, Die Gestaltung der organisatorischen Kommunikation, Diss., TU München 1986. Wahren, H. K., Zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion in Unternehmen, Berlin 1987.
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