Anwendung statistischer Methoden in der Kostenerrechnung zur Feststellung bestimmter Kostenerscheinungen in ihrer Quantität, Qualität und ihren Zusammenhängen bis zur Erkenntnis kostenmäßiger Gesetzmäßigkeiten und Abhängigkeiten. Die Kostenstatistik vollzieht sich in vier Stufen:
Erhebung, Aufbereitung, Auswertung und Darstellung der Kosten. Die Ziele und Aufgaben der Kostenstatistik sind besonders davon abhängig, ob die Statistik ersetzende oder ergänzende Funktionen zu erfüllen hat. Im Rahmen der ersetzenden Kostenstatistik übernimmt die Statistik einen Teil der bisher von der Betriebsbuchhaltung erfüllten Funktionen, wie die Aufgliederung der Kosten nach Kostenarten, die Zurechnung der Kosten auf die Kostenstellen und die Abrechnung der Kostenträger auf den Kostenträgerkonten, wobei wegen der vielfältigen Anwendung der Kostenstatistik eine feinere Untergliederung vorgenommen werden kann als in der bisher verwendeten Betriebsbuchhaltung. Die ergänzende Kostenstatistik übernimmt im Rahmen der Kostenrechnung die Kontrolle der Betriebsgebarung:
a) Analyse der Kosten und Erträge auf den Kostenstellen bzw. bei den einzelnen Kostenträgern.
b) Darstellung der Veränderungen im Betrieb und ihre Ursachen.
c) Prospektive Erfassung der zukünftigen Entwicklung.
Ferner liefert sie Unterlagen für die Kalkulation, kurzfristige Erfolgsrechnung und das Budget. Zur Erfüllung dieser Aufgaben übernimmt die Kostenstatistik neben der Bearbeitung der Kosten- und Leistungsstatistik oft auch noch andere Statistiken, die nicht in das Gebiet der Kostenrechnung fallen, wie die Finanz-, Liquiditäts, Einkaufs-, Lagerund Absatzstatistiken. An die Ergebnisse der Kostenstatistik muß sich die Kostenanalyse anschließen. (Controlling)
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