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Kostenstellenumlageverfahren

Kostenstellenumlageverfahren ist die Sammelbezeichnung für Anbauver-
fahren und Stufenleiterverfahren (innerbetriebliche Leistungsverrechnung).

Verfahren zur Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen zwischen den Kostenstellen. Bei der Anwendung dieses Verfahrens werden für die innerbetrieblichen Leistungen besondere Kostenstellen (z.B. Reparaturwerkstätte, Kesselhaus usw.) gebildet, welche als Vorkostenstellen auf die beanspruchenden Kostenstellen nach Maßgabe der Inanspruchnahme umgelegt werden. Buchungstechnisch erfolgt die Umlage folgendermaßen: Zunächst werden die Kosten der allgemeinen Kostenstellen auf die nachfolgenden Stellen aufgeteilt. Danach wird die Verteilung der Kosten der nachfolgenden Hilfskostenstellen auf die nachstehenden Haupt- und Nebenkostenstellen vorgenommen usw., bis alle Kosten der allgemeinen und Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen verteilt sind (Stufenleiterverfahren). Schwierigkeiten entstehen bei diesem Verfahren bezüglich der Anordnung der allgemeinen und Hilfskostenstellen und der Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen dann, wenn ein gegenseitiger Leistungstausch stattfindet.

Das Kostenstellenumlageverfahren geht von der Annahme einseitiger Flüsse der innerbetrieblichen Leistungen zwischen den Kostenstellen aus. Es setzt voraus, daß alle Vorkostenstellen in eine Reihenfolge gebracht werden können, nach der jede Stelle nur nachfolgende Vor oder Endkostenstellen beliefert. Für die Umlage der Kosten innerbetrieblicher Leistungen gibt es mehrere Möglichkeiten. Sie kann entweder über summarische Verteilungsschlüssel wie Arbeitszeiten, Flächen oder Raummaße, Mitarbeiterzahlen u. a. oder mit Hilfe von Kalkulationsverfahren für die innerbetrieblichen Leistungen erfolgen. Das Kostenstellenumlageverfahren ist als Block oder als Treppenverfahren durchführbar. Beim Block oder Anbauverfahren wird unterstellt, daß jede Vorkostenstelle innerbetriebliche Leistungen nur an die Endkostenstellen liefert und in Endkostenstellen keine innerbetrieblichen Leistungen erstellt werden. Dann können die primären Kosten Kostentheorie innerbetrieblicher Leistungen »im Block« unmittelbar von jeder Vorko stenstelle auf die Endkostenstellen verrechnet werden. Die Sek und ärko stenrechnung hat im Betriebsab rechnungsbogen die Form eines Blocks oder Anbaus. Für das Treppen oder Stufenleiter verfahren ist die Reihenfolge der Ko stenumlage maßgeblich. Jede Kosten stelle gibt ihre Leistungen und Ko sten an die nachfolgenden Vor und Endkostenstellen ab. Deshalb sind die Kosten jener Stellen zuerst umzu legen, die (nach Möglichkeit) keine Leistungen von anderen Stellen be ziehen. Für jede Vorkostenstelle ist die zwischensumme aus den primä ren und den ihr von vorgelagerten Stellen zugeteilten sek und ären Ko sten zu bilden. Diese Summe wird anschließend mit Hilfe eines Vertei lungsschlüssels oder eines geeigneten Kalkulationsverfahrens auf die nach folgenden Stellen verteilt. Das Kostenstellenumlageverfahren führt nur dann zu einer reali tätsgerechten Kostenverteilung, wenn keine gegenseitigen Leistungs beziehungen bestehen oder die nicht erfaßten Güterströme sehr klein sind. Deshalb ist beim Treppenverfahren zuerst festzustellen, welche Güter ströme im Verhältnis zu den umge kehrten Strömen unbedeutend sind und wie danach die Reihenfolge fest zulegen ist. Lassen sich entgegenge richtete Leistungsströme nicht ver nachlässigen, so ist auf das Ko stenstellenausgleichsverfahren über zugehen.

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