Siehe >>> Leistungsart
Der Begriff Leistungsart gehört zur Kostenstellenrechnung.
Bei Fertigungsstellen, in denen Arbeitsgänge an extern zu verkaufenden Produkten vollbracht werden, spricht man von Bezugsgrößen als eine Type von Leistungsart. Das könnten Fertigungsstunden sein, Anlagenstunden, Stücke, Tonnen, gewichtete Stücke mit Äquivalenzziffern.
Bei den Nicht-Fertigungsstellen besteht die Leistungsart in den Standards of Performance; das ist einmal die Anzahl der Vorgänge im administrativen Bereich wie z.B. die Anzahl der abgewickelten Bestellungen, die Anzahl der geführten Kundenkonten, die Anzahl der erstellten Lohnabrechnungen. Dazu kommen die Serviceniveaukennzahlen für die Qualitätssicherung; in einer Debitorenbuchhaltung z.B. neben der Anzahl der Kundenkonten die Tage Zahlungsziel (DSO = Days Sales Outstanding).
Dort, wo die Leistungsarten als Leistungsmengen vorkommen, besteht die Möglichkeit der klaren Berechnung der Kostensätze; gelegentlich auch als Tarife bezeichnet. Dies sind in den Fertigungsstellen die Produktkostensätze z.B. je Fertigungsstunde oder die Strukturkostenraten pro Stunde. In den administrativen (Nicht-Fertigungs-)Stellen sind es der Vorgangskostensatz oder der Prozesskostensatz.
Die Leistungsart ist also eine Bezugsgröße. Sie gibt die qualitative technische Beschreibung der Produktionstätigkeit an.
Eine Kostenstelle kann verschiedene Leistungsarten produzieren, und eine bestimmte Leistungsart kann gleichartig in mehreren Stellen produziert werden.
Die Leistungskosten werden auf eine Bezugsgröße bezogen, das ist ein Mengenmaß der Produktion (Stück, Gewicht, Länge, Fläche), ein Arbeitsmaß (Pressenschläge, Schußzahl, Umdrehungen) oder eine Energieeinheit; ersatzweise auf die Laufzeiteinheit.
siehe auch: Bezugsgröße
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