umfassende, systematische und regelmässige Überprüfung der Planungs-, Organisations-, Durchführungs- und Controlling-Massnahmen einer Unternehmung in bezug auf ein bestimmtes Anspruchsniveau (Soll). Literatur: Staehle, W H., Management, 6. Aufl., München 1991, S. 417 ff.
Nach einer Formulierung von G. R. Terry kann Management Audit definiert werden als “die periodische Überprüfung der Planungs-, Organisations-, Durchführungs- und Controlling-Maßnahmen einer Unternehmung in bezug auf ein bestimmtes Anspruchsniveau... Dies im Hinblick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens”.
Im Rahmen von innerbetrieblichen Zeitvergleichen (ex-post- und ex-ante-Betrachtung) werden mittels geeigneter Fragen Aktivitäten bzw. Funktionsbereiche einer Unternehmung analysiert, wie z.B. Unternehmungsziele und -politik, Unternehmungsziele, Unternehmungsstrategien und -politik, Public Relations, Unternehmungsphilosophie, Organisation und Management, langfristige Analyse der Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliche Entwicklung, Markt, Kapital, Arbeit, vorherrschende Branchen-Charakteristiken, politische Einflüsse und Trends. Diese Vorgehensweise entspricht den betriebswirtschaftlichen Vergleichsrechnungen mit Hilfe von Kennzahlensystemen.
Vergleiche können durchgeführt werden als Zeitvergleiche (Gegenüberstellung von Kennzahlen zu verschiedenen Zeitpunkten oder als Soll-IstVergleiche (Gegenüberstellung von Soll- und Ist-Zahlen zu einem Zeitpunkt).
Der intraorganisatorische Zeit- und der Soll-Ist-Vergleich von Kennzahlen stellen für die Unternehmung Kontrollinstrumente des Betriebsgebarens dar, die einen Überblick über die wirtschaftliche Lage geben und zugleich auf Fehlentwicklungen hinweisen.
Der interorganisatorische Vergleich von Kennzahlen erlaubt es dem Unternehmen, seine Stellung im Verhältnis zu anderen gleichartigen Betrieben derselben Branche zu erkennen. Als Vergleichsmaßstab dienen hier häufig Richtzahlen (industry standards), die als Branchendurchschnittszahlen von Wirtschaftsverbänden aufgestellt werden.
Ein Problem des Management Audit liegt in der Methode der Bewertung. Ein “Enterprise-SelfAudit” hat nur für eine einzelne Organisation Bedeutung. Bemühungen, die Eigenbewertung zu objektivieren, führten zur Einrichtung möglichst unabhängiger Auditors und der Aufstellung “allgemeingültiger Bewertungslisten (mit bis zu 300 Fragen mit vorgegebenen Gewichtungsfaktoren. Das American Institute of Management (AIM) hat versucht, mit dieser Methode dem potentiellen Investor eine Managementbewertung zu liefern. Trotz großer Bemühungen, das Verfahren transparent und objektiv zu gestalten, hat das Management Audit nicht die ursprünglich vermutete Bedeutung erreichen können.
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