Organization of African Unity (OAU), Organisation de l’Unite Africaine (OUA) wurde 1963 durch 30 souveräne afrikanische Staaten gegründet. Zu den in der Charta der OAE genannten Zielen gehören die Förderung der Einheit und Solidarität der afrikanischen Staaten, die Koordinierung und Festigung ihrer Zusammenarbeit zur Hebung des Lebensstandards der Völker Afrikas, die Verteidigung der Souveränität und territorialen Integrität ihrer Mitglieder, die Beseitigung des Kolonialismus und Neokolonialismus sowie die Förderung der internationalen Zusammenarbeit auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Der OAE gehören seit 1994 (Beitritt der Republik Südafrika) 52 der 53 unabhängigen Staaten Afrikas und die Befreiungsbewegung POLISARIO als Vertreterin der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) an. Wegen der Mitgliedschaft der DARS trat Marokko 1984 aus der OAE aus.
Die Organe der OAE sind die jährliche Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs, der im Halbjahresrhythmus tagende Ministerrat, das Generalsekretariat mit Sitz in Addis Abeba, Äthiopien, die Schiedskommission für innerafrikanische Streitfälle sowie die vier Kommissionen für Wirtschaft und Soziales, Verkehr und Telekommunikation, Erziehung, Wissenschaft und Kultur sowie für Gesundheit, Hygiene und Erziehung. Erfolge konnte die OAE unter anderem in der Koordinierung der afrikanischen Staaten auf internationalen Foren wie der Generalversammlung der Vereinten Nationen erzielen. Auf dem ersten Wirtschaftsgipfel der OAE 1980 wurde der Aktionsplan von Lagos über die Errichtung einer Gesamtafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft bis zum Jahre 2000 beschlossen. 1991 wurde von den afrikanischen Staatschefs der Vertrag über eine in sechs Etappen bis zum Jahre 2025 zu errichtende Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichnet. Angesichts der Heterogenität der Mitgliedstaaten und innerafrikanischer Konflikte wurden hier bisher keine grundlegenden Fortschritte erzielt. Erste Schritte auf dem Weg zur wirtschaftlichen Integration auf regionaler Ebene sind unter anderem die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, die Präferenzfreihandelszone der Staaten Ost- und Südafrikas und die Wirtschaftsgemeinschaft der Staaten Westafrikas.
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