Alle präventiven und korrektiven Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, die einem Unternehmen zur Verfügung stehende personelle Kapazität auch langfristig in ihrer Leistung zu sichern. Personalerhalt berührt die Bestimmungsfaktoren der Arbeitsleistung. Durch Maßnahmen zum Personalerhalt soll die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft des Menschen erhalten oder wiederhergestellt werden. Bei der Leistungsfähigkeit werden die geistige und die körperliche unterschieden. Die geistige Leistungsfähigkeit wird durch Personalentwicklung beeinflusst. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit soll durch Pausenregelung und Erholungsgestaltung sowie durch einen vorbeugenden Arbeits- und Umweltschutz im Unternehmen gehandelt werden. Wichtig ist hier die Prävention im Bereich der Berufskrankheiten.
Die zweite wesentliche Größe der Personalerhaltung ist die Leistungsbereitschaft. Um sie zu erhalten, sollten alle Hemmnisse (Konflikte) vermieden werden. Konflikte können in der einzelnen Person liegen (intrinsische Unzufriedenheit, Depression), zwischen Personen aufgrund einer unterschiedlichen Persönlichkeitsstruktur und Wertvorstellungen, was bis zum Mobbing gehen kann, in der Organisationsstruktur durch schlechte Kommunikation und Kompetenzverteilung, in der technischen Entwicklung mit sozio-ökonomischen Konsequenzen von Rationalisierungsmaßnahmen sowie der Einführung neuer Arbeitsmethoden als auch durch grundsätzliche Arbeitsbedingungen wie z.B. Angst vor Versetzung, Herabstufung oder vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Ein wesentliches Konfliktfeld ist auch das Betriebsklima. Es wird u.a. negativ beeinflusst durch ein autoritäres Führungsverhalten, schlechte Sozialleistungen, fehlende Mitbestimmungsmöglichkeiten.
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