Entscheidungsvorbereitung bei unvollkommener Information. Zumeist bezieht sich die Unsicherheit auf die Entwicklung der Planungsumwelt (Entscheidungs-Umwelt-Matrix, Problemanalyse). Grundsätzlich ist die Umweltentwicklung bei jeder (in die Zukunft gerichteten) Planung unsicher, nur ist der Unsicherheitsgrad häufig gering, so dass man ihn. vernachlässigt. Vor allem bei langfristig wirkenden Entscheidungen, etwa bei Investitionen, erscheint es dagegen zweckmässig, die Unsicherheit explizit zu berücksichtigen. Dazu gibt es verschiedene methodische Ansätze, insb. folgende: · Man kann Unsicherheit nicht beseitigen, wohl aber oft durch Expertenbefragung eingrenzen (*Delphi-Methode). · Insoweit, als man Unsicherheit nicht beseitigen kann, erscheint es sinnvoll, sie hinsichtlich ihrer Auswirkungen zumindest kenntlich zu machen (Risikoanalyse). · Man kann bestimmte Arten von Unsicherheit auch in mathematischen Planungsmodellen, sogar in - Optimierungsmodellen verarbeiten, etwa durch stochastische Planungsmodelle oder durch unscharfe Mathematik. · Man kann verschiedene Umweltentwicklungen experimentell durchspielen und dabei Erfahrungen über die möglichen Zukunftskonstellationen sammeln (Simulation, Szenario-Technik). · Man kann ferner versuchen, robuste Entscheidungen zu finden, die bei der Mehrzahl der möglichen Umweltentwicklungen vorteilhaft sind (robuste Schritte der Planung). Welche dieser Methoden im Einzelfall zu empfehlen ist, hängt von der jeweiligen Planungssituation ab. Literatur: Laux, H., Entscheidungstheorie, Berlin u. a. 1982. Pfohl, H.-Chr.lBraun, G. E., Entscheidungstheorie, München 1981.
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