Der Preisbildungsprozeß umfaßt alle Aktivitäten, die dazu dienen, den Verkaufspreis des Betriebes festzulegen. Je nach Marktsituation fallen entweder die externen (Markt) oder die internen (Kosten) Daten bei der Entscheidungsfindung stärker ins Gewicht.
1. Interne Daten: Alle Kosten des Betriebs müssen langfristig gedeckt sein (Vollkostenprinzip). Die Preisstellung auf Basis von Vollkosten vernachlässigt jedoch die Möglichkeiten einer flexiblen Preispolitik bis zur Preisuntergrenze. Daher sind viele Betriebe dazu übergegangen, ihre Preise aus variablen Kosten und Deckungsbeitrag (Bruttogewinnzuschlag) zu ermitteln. Die Höhe des Bruttogewinnzuschlags hängt dabei vom Anspruchsniveau des Betriebs hinsichtlich der Gewinnerzielung, von der zu deckenden Fixkostensumme (Fixe Kosten) und von der Marktlage (Flexible Markup Factors) ab.
2. Externe Daten: Nicht nur, wenn das betreffende Produkt einen Marktpeis hat, sondern immer dann, wenn die Marktstellung des Betriebes schwach ist, muß die eigene Preispolitik den Marktpreis übernehmen. Hat der Betrieb nur wenige Kunden, so kann der erzielbare Preis durch langsames Herantasten im Verhandlungsprozeß ermittelt werden.
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