Untersuchung der Struktur des Angebotsprogramms hinsichtlich der in der Vergangenheit erwirtschafteten und in der Zukunft zu erwartenden Zielbeiträge und deren Verursachungsfaktoren. Sie dient als Informationsgrundlage für Entscheidungen der Programmpolitik, insb. für die Programmbereinigung. Ziel solcher Analysen ist es, Stärken und Schwachstellen im Angebotsprogramm aufzudecken und Hinweise für Produkteliminationen zu liefern. Hierzu werden die Anteile der einzelnen Programmteile (Produktlinien, Produkte, Produktvarianten) am Gesamtumsatz (Umsatzstruktur, ABC-Analyse) und ihr jeweiliger Beitrag zur Kostendeckung bzw. zum Gewinn des Unternehmens (Deckungsbeitragsstruktur, Produkterfolgsrechnung) berechnet. Ferner interessiert die Verteilung des Gesamtumsatzes auf verschiedene Kunden (Kundenstruktur) und Auftragsgrössenklassen (Auftragsgrössenstruktur). Von strategischer Bedeutung sind weiterhin die Stellung der Programmteile im jeweiligen Produktlebenszyklus (Altersstruktur) und das Verhältnis von Haupt- und Nebenleistungen sowie von eigenproduzierten und fremdbezogenen Erzeugnissen. Eine Portfolioanalyse (Portfolio-Planung) liefert Anhaltspunkte für den Risikoausgleich und die erforderlichen Kapitalströme zwischen den Programmteilen. Wechselbeziehungen zwischen den Umsätzen mehrerer Programmteile können durch eine Analyse des Sortimentsverbunds aufgedeckt werden. Literatur: Dichtl, E., Die Beurteilung der Erfolgsträchtigkeit eines Produktes als Grundlage der Gestaltung des Produktionsprogramms, Berlin 1970. Dunst, K.-H., Portfolio Management, 2. Aufl., Berlin, New York 1983.
Vorhergehender Fachbegriff: Programmanalysator | Nächster Fachbegriff: Programmart
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|