soll ein theoretisch begründetes, psychologisches Merkmal bei Personen empirisch gesichert, quantitativ und vergleichbar erfassen. Er dient der Beschreibung, Erklärung und Prognose menschlichen Verhaltens. Ein Test besteht aus einer Serie standardisierter Reizsituationen (Aufgaben, Fragen), auf die der Proband gemäss einer standardisierten Instruktion reagieren soll. Die Prozeduren der Testkonstruktion zielen darauf ab, die Homogenität der Reizsituationen bzw. des provozierten Antwortverhaltens in bezug auf die zu erfassende psychologische Dimension sicherzustellen und die Reaktionswahrscheinlichkeiten durch unterschiedliche "Schwierigkeit" der Reizsituationen zu differenzieren. Dadurch wird es möglich, die Einzelreaktionen der Person zu einem Testroh-wert zusammenzufassen, der die graduelle Ausprägung des zu erfassenden Merkmals numerisch abbildet und durch Vergleich mit den Verteilungsparametern einer Eichstichprobe in Normwerte (Prozentränge, Standardwerte) transformiert wird. Durch weitere empirische Erhebungen ist zu gewährleisten, dass die auf dem Testergebnis aufbauende Aussage objektiv, zuverlässig (Reliabilität) und valide (Validität) ist. Psychologische Tests sind vor allem ein Instrument der Eignungsdiagnostik. Intelligenztests sollen das Niveau und die Struktur der Intelligenz eines Bewerbers messen. Persönlichkeitstests sollen Erkenntnisse über die Struktur der Persönlichkeit, Motivation, Temperament und möglicherweise vorhandene psychopathologische Merkmale liefern. Leistungstests sollen die Fähigkeit eines Bewerbers aufdecken, nachhaltig und konzentriert eine bestimmte Leistung zu erbringen. Literatur: Magnusson, P., Testtheorie, 2. Aufl., Wien 1975.
siehe psychologische Tests; siehe auch Personalauswahl, Instrumente und die dort angegebene Literatur.
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