alle die Ressourcen eines Unternehmens betreffenden Führungsfunktionen: Ressourcen erkennen, ausschöpfen, pflegen und (weiter-)entwickeln; die (möglichst effiziente) Handhabung der wesentlichen, unternehmensspezifischen Aktiva und Besonderheiten (z.B. Knowhow, flexible Produktionsanlagen) eines Unternehmens.
Die Realisierung von Planungsüberlegungen einer Bank zum zinsabhängigen und -unabhängigen Geschäft mit Hilfe der Marktpolitik sowie der Planungsüberlegungen des Kostenmanagements bedarf eines übergreifenden, integrierten Ressourcenmanagements. Besonderes Problem ist dabei die kontinuierliche Erhöhung der Vorlaufzeiten bei den Investitionen im Bankbetrieb. Aufgeschobene Personalinvestitionen führen, da sie quasi kaum bzw. nur mit erhöhten Personalkosten nachgeholt werden können, zu schwerwiegenden Wettbewerbsnachteilen. Ressourcenmanagement umfasst vor allem Personal-, aber auch Sachressourcen-management. Als Ansatzpunkte für die Planung der Personal- und Sachressourcen, die Ressourcenumschichtungen einschliesst, können Kundengruppenstruktur, Leistungsprogrammpolitik und insb. Vertriebspolitik dienen. Durch selektivere Kundengruppenpolitik sowie Straffung der Leistungspalette können Ressourcen freigesetzt werden. Ein grosses Potenzial zur Ressourcenfreisetzung und -flexibilisierung eröffnet sich angesichts der hohen Ressourcenbindung im Vertriebsbereich, wo jedoch Erträge und Risiken besonders beachtet werden müssen. Grunds, lässt sich bereits durch Externalisierung des Vertriebs in Form von Finanzmaklern sowie durch Automation der Kunde-Bank-Beziehung bei Beachtung der Institutstreue Verringerung der personellen Ressourcenbindung realisieren. Einsatz von Finanzmaklern auf Provisionsbasis kann zudem die Kosten flexibilisieren. Letztlich lassen sich jedoch Ressourcen in erheblichem Umfang erst durch Eingriffe in das traditionelle Zweigstellensystem freisetzen: 1. Die Funktion bestehender Zweigstellen wird z.B. als Stützpunkt für den Aussendienst erweitert. 2. Es wird eine Abstufung im Leistungsangebot der Zweigstellen in Abhängigkeit vom Marktpotenzial vorgenommen. 3. Einzelne Zweigstellen werden zu grösseren Einheiten zusam-mengefasst. 4. Zweigstellen werden geschlossen.
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