Eine Strategie, bei der eine Unternehmung (ein Teil hiervon) ihren Tätigkeitsbereich auf bestimmte (Teil-) Aktivitäten innerhalb eines bestimmten Segments eines Wirtschaftssektors beschränkt.
Als Variante der — Umstrukturierungspolitik strebt sie eine selektive Expansion der produktivsten Industriezweige und nicht mehr eine allgemeine Expansion aller Industriezweige an. Damit werden eine Abkehr vom Konzept des "Universalindustrielandes" und eine Konzentration auf internationale Spitzenleistungen vorgenommen. Teile der Investitionsgüterindustrie müssten an wenigelhochleistungsfähige Volkswirtschaften abgegeben werden, wodurch die Importabhängigkeit zunehmen würde. Es verbleiben die Industriezweige, die schon heute besonders export- und forschungsintensiv sind. Produktivitätsgewinne entstehen intern durch die Konzentration der Anstrengungen und extern durch den Leistungsbezug aus kostengünstigeren Weltmarktregionen. Die Spezialisierungsstrategie erfordert eine Schwerpunktverlagerung auf forschungs-, bildungs- und kapitalintensive Produktionen mit dem Ziel von Produkt- und Prozessinnovationen. Die dadurch geschaffenen Wettbewerbsvorteile werden über den Aussenhandel ausgespielt und ermöglichen eine Importfinanzierung der abgestossenen Produkte.
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