Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung (SFD) (Fixkostendeckungsrechnung, mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung, mehrstufiges direct costing, Schichtkostenrechnung) ist ein Verfahren zur langfristigen Programmoptimierung, bei dem der Fixkostenblock (Fixkosten) in mehrere Schichten aufgespalten und bestimmten Bezugsobjekten (Einzelerzeugnis, Erzeugnisgruppe, Betriebsbereich, Gesamtunternehmung) verursachungsgerecht, also ohne Schlüsselung zugerechnet wird.
Problem:
(1) Die Entscheidung, das Programm zu straffen, gilt nur langfristig. Kurzfristig, also vor Stillegung oder Verkauf der entsprechenden Spezialabteilungen, -werkzeuge und -maschinen, sind alle Produkte mit positiven Deckungsbeiträgen im Sortiment zu halten.
(2) Es kann übergeordnete Gründe absatz- und sortimentspolitischer Art geben, die gegen einen partiellen Produktionsverzicht sprechen. Dann zeigt die SFD, was es kostet, die entsprechenden Produkte (Produktgruppen, Bereiche) weiter durchzuschleppen.
Beispiel:
Bei praktischer Durchführung der SFD ermittelt man zunächst den Dekkungsbeitrag je Erzeugnisart (Sorte, Artikel) und zieht von diesem die der Erzeugnisart zurechenbaren Erzeugnisfixkosten ab. Als Ergebnis erhält man einen Restdeckungsbeitrag Nr. 1 (RDB I). Danach faßt man die Erzeugnisse zu Gruppen zusammen und zieht vom RDB I je Gruppe die Erzeugnisgruppenfixkosten ab. Als Ergebnis erhält man einen Restdekkungsbeitrag II. Faßt man die Gruppen zu Bereichen zusammen und zieht vom RDB II je Bereich die Bereichsfixkosten ab, erhält man den Restdeckungsbeitrag III. Nach Abzug der Unternehmensfixkosten vom RDB III aller Bereiche ergibt sich der Nettogewinn.
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