Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Eigenkündigungsquote

(in %)
Die Eigenkündigungsquote zeigt an, wie hoch der Anteil der ausgeschie­denen Arbeitnehmer ist, die von sich aus gekündigt haben. Sie gilt daher als Indiz für das Betriebsklima und die Qualität des Beschäftigungsver­hältnisses.

Eigenkündigungsquote

Beispiel
In einem Jahr scheiden aus der Vertriebsorganisation eines Unternehmens insgesamt 40 Mitarbeiter aus, von denen 10 von sich aus gekündigt haben. Die Eigenkündigungsquote in der Vertriebsorganisation beträgt 25 %.

Eigenkündigungsquote
Quelle
Die Anzahl sowohl der Gesamtaustritte als auch der Selbstkündigungen liefert das Personalwesen.
Interpretation
· Die Kennzahl ist insbesondere interessant im Vergleich zu:
- vorangegangenen Perioden,
- anderen Unternehmensbereichen und - Wettbewerbern (falls Daten bekannt).
· Neben den Kündigungen durch den Arbeitgeber und sonstigen Aus­trittsgründen wie beispielsweise Tod, Verrentung und Versetzung kann es auch der Arbeitnehmer selbst sein, der das Arbeitsverhältnis beendet. Die Ursachen hierfür können selbstverständlich auch außerhalb des Un­ternehmens zu finden sein (z. B. familiäre Gründe, Wohnortwechsel, zu große Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz oder gesundheit­liche Probleme). Oft spielen aber aus der Sicht des Mitarbeiters folgen­de Argumente eine Rolle:
- zu geringer Verdienst
- Schichtarbeit
- mangelnde Fortbildungsmöglichkeiten im Unternehmen
- fehlende Entwicklungsperspektiven im Unternehmen
- Schwierigkeiten mit anderen Mitarbeitern
- Schwierigkeiten mit Vorgesetzten
- Mobbing

· Eine hohe Eigenkündigungsquote kann demnach Indiz für die Unzufrie­denheit der Mitarbeiter mit den Umständen und Bedingungen ihrer Be­schäftigung sein.
· Jede Eigenkündigung ist mit hohen Kosten verbunden, die sowohl die organisatorischen Schwierigkeiten durch die oft kurzfristige Kündigung als auch die Neubesetzung des Arbeitsplatzes umfassen. Zudem sind es oft qualifizierte und damit wertvolle Mitarbeiter, die das Unternehmen von sich aus verlassen, wenn sie nicht (mehr) zufrieden sind.
Maßnahmen zur Beeinflussung
Nach eingehender Analyse der Ursachen für die Eigenkündigungen der Mitarbeiter sollte über folgende Abhilfen nachgedacht werden:
· leistungsgerechte und -abhängige Bezahlung
· Neuorganisation der Arbeitszeiten mit dem Ziel, Schicht- und Nachtar­beit zu verringern
· Einrichtung von Feedback-Instanzen, um Probleme mit Vorgesetzten und Kollegen anzusprechen
· Systematische Karriereplanung im Rahmen von Mitarbeitergesprächen
· Fortbildungsangebote im Zuge einer systematischen Mitarbeiterent­wicklung

Vorhergehender Fachbegriff: Eigenkapitalzins | Nächster Fachbegriff: Eigenkompensation



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Materialpreisdifferenzbestandskonto | Freiverkehrsmakler | Anlagenbau

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon