Das Einkaufsverhalten der privaten Haushalte läßt sich in zahlreichen Dimensionen charakterisieren; mit Aussagen zur Einkaufsmenge wird erfaßt, welche Mengen von einzelnen Artikeln von einem Käufer in einer Zeitspanne oder pro Einkaufsakt gekauft werden. Empirisch hat sich gezeigt, dass bei sehr vielen Produkten die sog. 20:80-Regel gilt, d. h., dass 20% der Käufer eines bestimmten Produktes 80% der insgesamt verkauften Menge erwerben; diese Käufer werden auch als Intensivkäufer („heavy user “) bezeichnet. Die Einkaufsmenge pro Einkaufsakt hängt auch von der Einkaufshäufigkeit ab. Bewertet man die Einkaufsmenge mit den Einkaufspreisen, erhält man Hinweise auf die Ausgabenstruktur eines Haushaltes. Aggregiert man über die bei einem Einkauf in einem Geschäft gleichzeitig gekauften Güter, erhält man den Einkaufsbetrag oder -bon, der im Handelsbetrieb häufig als Erfolgs- und Kontrollgröße herangezogen wird (Einkaufshäufigkeit). Empirische Angaben über die Einkaufsmengen finden sich-von denfir- memnternen Statistiken abgesehen - in Verbraucherpanels, in Einzelhandelspanels und in den Wirtschaftsrechnungen des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 15). Die Einkaufsmenge läßt sich in gewissen Grenzen z.B. durch die Verpackungsgestaltung oder durch Mengenrabatte beeinflussen. Wichtige Einflußgrößen auf die Einkaufsmenge sind die Haushaltsgröße und das verfügbare Verkehrsmittel. -H.
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