Zahlreiche Produkte lassen sich in der Praxis im Verbund von Sachleistungen und Dienstleistungen besser vermarkten. Dabei werden verstärkt so genannte Leistungsbündel konzipiert und angeboten. Oftmals wird dieser Sachverhalt auch als \'Systems Selling\' bezeichnet. Ein Leistungsbündel besteht in der Realität oftmals aus materiellen und immateriellen Teilleistungen. Ziel ist es komplette Systeme zu verkaufen. Produkte werden zunehmend als Problemlösungen für den Kunden wahrgenommen.Angebote sollen individueller und kundenorientierter gemacht werden. Oftmals werden Dienstleistungen als Leistungsbündel angesehen, deren Informationen unabdingbar als Teilleistung eines Gesamtprodukts anzusehen sind. Ausgehend von der Grundidee Produkte als Leistungsbündel anzusehen unterscheidet man zwischen
* Primärdienstleistungen:
Diese werden als eigenständiges Produkt angeboten und sind unabhängig von anderen Leistungen. Ein Beispiel für Primärdienstleistungen sind Beratungsleistungen.
* Sekundärdienstleistungen:
Sind eine Erweiterung der reinen Sachleistung und werden im System als Leistungsbündel angeboten. Sekundärdienstleistungen können obligatorisch sein (wie zum Beispiel bei Transport- oder Garantieleistungen) oder als freiwillige Nebenleistung angeboten werden (wie zum Beispiel bei Beratung und Training), welche eine Kernleistung ergänzen.
Vorteil der Zusammenstellung eines Leistungsbündels ist es dem Kunden durch produktbegleitende Dienstleistungen eine Individualisierung des Leistungsangebotes zu bieten. Erfahrungsgemäß resultiert in dieser Produktdifferenzierung eine Steigerung des Absatzes.
Um Leistungsbündel in einem Kontinuum darstellen zu können wird der so genannte Verbundkasten angewandt. Im Verbundkasten können verschiedene Leistungen zweidimensional angeordnet werden (Leistungstypologie). Ein bekannter Verbundkasten ist der Marketing-Verbundkasten.
Kritik am Konzept der Leistungsbündel: das Phänomen der Leistungsbündel hat sich mittlerweile etabliert, die Widersprüche beim Angebot von Sach- und Dienstleistungen haben sich jedoch lediglich verschoben, Immaterialität oder Integrativität des Leistungsangebotes bleiben sowohl für Anbieter als auch für Kunden schwer einzuschätzen und zu kommunizieren. Oftmals bestehen unterschiedliche Ansichten wo ein Produkt auf dem Kontinuum des Verbundskastens zu positionieren ist.
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