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Vertriebskostenquote, variable

(in %)
Bei der Berechnung der Vertriebskostenstruktur setzt man die variablen Vertriebskosten ins Verhältnis zu den gesamten Vertriebskosten. Hier­durch lässt sich kurzfristiges Einsparpotenzial im Vertriebsbereich aufde­cken.

Vertriebskostenquote, variable

Beispiel
Ein Unternehmen ermittelt für einen Monat Vertriebskosten in Höhe von 240.000 €. Davon entfallen 96.000 € auf variable Kostenanteile. Die vari­able Vertriebskostenquote beläuft sich auf 40 %.

Vertriebskostenquote, variable
Quelle
Zu den Vertriebskosten zählen:
· Kosten für Sach- und Betriebsmittel für die Debitorenbuchhaltung sowie für die Vertriebs-, Distributions- und Mahnabteilung
· Personalkosten der obigen Abteilungen. Bei mehreren Aufgabenberei­chen – beispielsweise Verwaltung und Vertrieb – müssen diese nach Arbeitszeit anteilig berechnet werden.
· Lagerkosten
· Transport-, Versand- und Verpackungskosten
· Kosten der Logistik
· Kosten für Handelsvertreter, Reisende und andere Absatzhelfer Variable Vertriebskosten sind solche Kosten, deren Höhe direkt von der abgesetzten Menge abhängt, wie z. B.:
· umsatzabhängige Provisionen an Vertreter oder Händler,
· Verpackungskosten bei Versand der Produkte,
· Versandkosten bei Einzelversand der Produkte,
· Kosten für Spedition sowie
· Transportversicherungen.
Es empfiehlt sich, die interne Kostenstellenrechnung so einzurichten, dass alle Vertriebskosten auf einer Kostenstelle zusammenlaufen.
Interpretation
· Je höher der Anteil der variablen Vertriebskosten ausfällt, desto flexib­ler und schneller kann ein Unternehmen auf Absatzänderungen reagie­ren, die durch Markt- und Beschäftigungsentwicklungen hervorgerufen sein können.
· Je geringer der Anteil der variablen Vertriebskosten ist, desto stärker ist ein Unternehmen von den fixen Vertriebskosten abhängig. Fixe Ver­triebskosten können nicht kurzfristig abgebaut werden und beeinflussen die Gewinnentwicklung des Unternehmens bei einer anhaltend ungenü­genden Absatz- oder Umsatzentwicklung negativ.
Maßnahmen zur Beeinflussung
Um den Anteil der variablen Vertriebskosten zu steigern und damit die Kennzahl zu erhöhen, kann das Unternehmen u. a.:
· fixe in variable Vertriebskosten umwandeln (z. B. Beschäftigung von Selbstständigen, die umsatzabhängige Provisionen erhalten, statt von abhängig beschäftigten Gehaltsempfängern; Outsourcing von bislang selbst durchgeführten Dienstleistungen an externe Unternehmen) und
· fixe Vertriebskosten einsparen (z. B. bei Werbung, Verkaufsförderung, Marktforschung und im Personalbereich).

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