(auch Bruttoinländerprodukt, Bruttonationaleinkommen (BNE)) Das Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (BSP) erfaßt die Wertschöpfung der im Inland ansässigen Personen, unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Es unterscheidet sich vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) dadurch, dass die Erwerbseinkommen und Vermögenseinkommen der Inländer im Ausland hinzugezählt und die Erwerbs- und Vermögenseinkommen der Ausländer im Inland abgezogen werden.
Das Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (BSP) stellt den Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen dar, die
in einer bestimmten Periode von Inländern (Inländerkonzept) erzeugt, jedoch nicht in derselben Periode im inländischen Produktionsprozess verbraucht worden sind. Es ist gleich der Wertsumme aus privatem Verbrauch, Staatsverbrauch, Bruttoinvestitionen und Außenbeitrag (Export minus Import plus Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen zwischen Inländern und Ausländern) .
Das Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen ist das gebräuchlichste Maß zur Erfassung der wirtschaftlichen Gesamtleistung einer Volkswirtschaft (Sozialprodukt) und eine der zentralen Größen des Volkswirtschaftlichen Rechnungswesens. Im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesrepublik Deutschland wird u. a. gezeigt, in welchen Wirtschaftsbereichen es entsteht (Entstehungsrechnung) und wie es verwendet wird (Verwendungsrechnung). Es wird sowohl nominal (zu laufenden bzw. jeweiligen Preisen) als auch real (zu konstanten Preisen eines bestimmten Basisjahres) ausgewiesen.
Mittlerweile wird in der Fachliteratur vorgeschlagen vom Bruttonationaleinkommen (BNE) zu sprechen, da das Konzept des Bruttosozialprodukts zu Marktpreisen (BSP) als veraltet angesehen wird.
Siehe auch Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen (BNE).
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