bindet alle Planungsvorgänge in ein Planungssystem ein. Wie ein solches zu konzipieren ist, hängt von der Philosophie und den Bedürfnissen eines Unternehmens ab. Realistischerweise knüpfen einschlägige Wunschvorstellungen am alten Zustand an. Die Kernanforderungen an das neue Planungssystem könnten wie folgt lauten: • Die Teilplanungssysteme sollen voll in ein Gesamtmodell integrierbar sein. • Einfache Ermittlungsmodelle sollen zu umfassenderen Prognose- und Bewertungsmodellen ausgebaut werden. • Das Gesamtmodell soll simulierbar sein. Ein erster Schritt zur Verwirklichung solcher Kernanforderungen ist in einem Verbund von Teilplänen zu sehen. Im Hinblick auf das gewünschte Ergebnis strebt das Unternehmen folgenden Planungsablauf an: Der Vorstand formuliert bereits im Vorfeld des Planungsgeschehens die Ziele des Unternehmens einschl. den hieraus abzuleitenden Plan- und Produktannahmen. Auf dieser Basis erarbeiten dann die einzelnen Sparten gemäss dem Planungsrahmen in einer festgelegten Schrittfolge, die durch die Zahlen 1-10 angedeutet ist, die erforderlichen Eingabedaten. Zu ihrer Verarbeitung mittels EDV müssen die Teilpläne als mathematische Modelle formuliert werden. Diese reichen von einfachen Ermittlungsgleichungen bis hin zu komplizierten Prognose- und Bewertungsmodellen. Häufig ist damit schon die Kernanforderung nach Simulierbarkeit des Gesamtmodells erfüllt. Wenn man heute in der Praxis nur selten die Gelegenheit wahrnimmt, die Implikationen unterschiedlicher Annahmen und Daten etwa rur aie rianonanz aurcnzuspieien, nat dies nach Werner Kirsch vor allem folgende Gründe: • Es ist organisatorisch (und auch psychologisch) nicht zu erreichen, dass eine Vielzahl von Instanzen auf der Grundlage veränderter Planungsbedingungen jeweils einen grossen Teil von z.B. 120000 Eingabedaten neu formuliert. • Die Rechenzeiten sind bei einer derart grossen Zahl von Eingabedaten extrem lang. Dies stellt auch ein entscheidendes Handicap für eine erfolgreiche interaktive Simulation dar. Die neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der operativen Planung werden zunehmend von der Kernanforderung flankiert, sich verstärkt mit Fragen der strategischen Planung zu beschäftigen und diese zu einem schlagkräftigen Führungsinstrument auszubauen. Literatur: Kirsch, W, Planung, München 1975. Koch3 H., Integrierte Unternehmensplanung, Wiesbaden 1982.
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