Bankenfreizonen in den USA
(IBF) Bankenfreizonen in den USA. Die IBF sind rechtlich unselbständige Abteilungen von inländischen Banken und Niederlassungen ausländischer Banken, die vom Inlandsgeschäft getrennt arbeiten. Sie sind bei ihren Transaktionen von der Mindestreservepflicht und der Einlagenversicherung in den USA befreit und ausserdem steuerlich begünstigt. Allerdings dürfen sie nur Termineinlagen entgegennehmen und grundsätzlich keine Einlagen und Kredite mit Gebietsansässigen oder zur Verwendung in den USA abschliessen. Im Dezember 1981 erstmals zugelassen, bestanden Ende 1989 IBF bei 526 Banken in 24 Bundesstaaten der USA und in Washington D.C. Ende 1990 wiesen die IBF Forderungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 302,9 bzw. 373,8 Mrd. US-$ auf, wobei es sich zu über 85% um Dollartransaktionen handelte. Der bei weitem grösste Anteil des Volumens entfällt auf New York. Literatur: Ungefehr, F., Offshore-Zentren (XIII): International Banking Facilities in den USA, in: Die Bank (1990), S. 464 ff.
- IBF (engl.). (1) Erleichterungen, die 1981 vom Gouverneursrat des Federal Reserve System für US-amerikanische Finanzinstitute und für ausländische (in den USA tätige) Banken zugelassen wurden. Dadurch konnten diese Institute Buchungsstellen mit getrennter Buchhaltung für Kapitalanlage- und Darlehensgeschäfte einrichten, die nicht den US-amerikanischen Regelungen der Bankenaufsicht (z. B. der Mindestreservepflicht) unterliegen und teils mit Steuervergünstigungen verbunden sind. Die IBF ermöglichten es den Banken in den USA, sich an den Aktivitäten auf dem Euro-Markt zu beteiligen. (2) Die IBF werden auch als Bez. f. Bankenfreizonen in den USA (z. B. New York, Miami, Chicago, Los Angeles, San Francisco) verwendet.
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