(engl. departement store) Kaufhaus ist eine Einzelhandelsbetriebsform (Einzelhandel, Handelsbetrieb), bei der Waren aus einer oder wenigen Branchen (außer Lebens und Genussmittel) in einem Sortiment zusammengefasst und in der Regel im Wege der Bedienung großflächig angeboten werden. 1 äufig handelt es sich hierbei um Bekleidung und Textilien. Das Angebotsprogramm eines Kaufhauses ist zumindest bei einer der angebotenen Warengruppen tief gegliedert. Typische Kaufhäuser sind beispielsweise C&A, Sinn&Leffers und Adler. Problematisch ist die Abgrenzung von Kaufhäusern gegenüber Fachmärkten, die ebenfalls branchenbestimmte, großflächige Einzelhandelsgeschäfte sind, die ein tiefes Sortiment aus einem Warenbereich (z. B. Bekleidung) oder einer Bedarfsgruppe (z. B. Freizeitprodukte) anbieten. Unterschiede zwischen den beiden Betriebstypen bestehen vor allem darin, dass Fachmärkte ihr Sortiment tendenziell auf einem niedrigen Preisniveau anbieten und bei ihnen weitgehend Selbstbedienung vorherrscht. Eine Beratung wird bei ihnen nur in Ausnahmefällen angeboten. Zudem ist die Verkaufsfläche in der Regel größer.
ist ein großer Betrieb des Einzelhandels. In ihm werden Waren einer bestimmten Gattung geführt. Sein Sortiment ist schmal (wenig Artikel) und tief (viele Sorten zu einem Artikel); daher hat ein Kaufhaus keine Lebensmittelabteilung. Häufigstes Beispiel sind Textil- und Kurzwarengeschäfte. Allgemeinsprachlich wird der Begriff des Kaufhauses auch irrtümlich für das -Warenhaus gebraucht.
grösserer Einzelhandelsbetrieb, der überwiegend im Wege der Bedienung Waren aus zwei oder mehr Branchen, davon wenigstens aus einer Branche in tiefer Gliederung, anbietet, ohne dass ein warenhausähnliches Sortiment, das eine Lebensmittelabteilung einschliessen würde, vorliegt. Am stärksten verbreitet sind Kaufhäuser mit Textilien, Bekleidung und verwandten Bedarfsrichtungen. Kaufintensität Parf itt-Collins-Modell Kaufklassen Kaufentscheidungen in Organisationen können mit Hilfe der Merkmale • Neuigkeitsgrad des Kaufobjektes, • Existenz von Handlungsprogrammen und • Berücksichtigung neuer Lösungsalternativen charakterisiert werden. Dabei lassen sich drei Typen von Kaufentschlüssen unterscheiden: (1) Beim Erstkauf haben die Entscheidungsträger (buying center) ein völlig neues Problem zu lösen. Dazu reicht das vorhandene Wissen nicht aus. Lösungsalternativen müssen gesucht und Entscheidungskriterien neu definiert werden. Die Entscheidungssituation ist schlecht strukturiert und löst einen grossen Informationsbedarf aus. (2) Beim reinen Wiederholungskauf werden Routineprogramme herangezogen. Der Informationsbedarf ist gering, die Entscheidungssituation ist wohlstrukturiert. (3) Beim modifizierten Wiederholungskauf ist die Entscheidungssituation nicht vollständig neu, weicht jedoch von früheren Kaufentscheidungen ab. Zusätzliche Informationen müssen beschafft werden, neue Handlungsmöglichkeiten sind zu berücksichtigen. Diese Typologie ist verschiedentlich erweitert worden; z.B. wurden im Hinblick auf den Kauf von Investitionsgütern die Merkmale "relativer Wert des Kaufobjektes" und "Ausmass des hervorgerufenen organisationalen Wandels" vorgeschlagen.
Betriebsform des stationären Einzelhandels, die auf vergleichsweise ausgedehnter Verkaufsfläche ein branchenhomogenes bis branchenheterogenes (Non-Food- Sortiment unterschiedlicher Tiefe anbietet, wobei die Bereiche Textilien, Bekleidung und Einrichtungsgegenstände im allgemeinen dominieren. Sortimentsdimension und Betriebsgröße rücken das Kaufhaus insofern in die ’Nähe’ ähnlich strukturierter Betriebsformen. Hierzu gehört einmal das Warenhaus, dessen Abgrenzung gegenüber dem Kaufhaus - ursprünglich mittelstandspolitisch motiviert („ Warenhausbesteuerung“) und von der Existenz vier großer Warengruppen im Angebot sowie insb. einer Lebensmittelabteilung einschließlich eines Erfrischungsraumes abhängig gemacht - vom Sprachgebrauch der Handelspraxis ohnehin nicht immer nachvollzogen wird (vgl. z.B. KaDeWe, De- faka). Zum anderen kann das Kaufhaus im Falle der sortimentspolitischen Beschränkung auf branchenspezifische bzw. bedarfs- gruppenorientierte Warenkreise (z.B. Möbelhaus, Bekleidungshaus) zu einem quasi großbetrieblich geführten Fachgeschäft werden, so dass auch von daher eine terminologische Fixierung des Begriffs „Kaufhaus“ wenig zweckdienlich erscheint. Die von der Amtlichen Statistik (Handelsund Gaststättenzählung 1985) zur Erfassung der 288 Kaufhäuser (vgl. Stationärer Einzelhandel, Tab. 2) gewählten Abgrenzungsmerkmale (warenhausähnliches Sortiment ohne Nahrungsmittelabteilung, überwiegend in Bedienung auf Verkaufsflächen zwischen
1. 000 und
3. 000 qm) sind insofern nur aus dem Bemühen heraus zu erklären, statistisch möglichst überschneidungsfreie Erhebungskategorien zu schaffen, auch wenn damit der Betriebsformenwirklichkeit im Einzelhandel nur sehr bedingt entsprochen werden kann.
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