Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft, das sich mit der Erforschung der Ursachen von Konjunkturschwankungen (Konjunkturtheorie), der Suche nach geeigneten Methoden zur Messung der Konjunkturschwankungen ( Konjunkturindikatoren) und insb. mit der Prognose der künftigen Wirtschaftsentwicklung ( Konjunkturprognose) befasst.
befaßt sich mit Diagnose und Prognose der konjunkturellen Entwicklung von Volkswirtschaften, Branchen oder Regionen. Sie stützt sich dabei auf Analysen gemäss dem Kreislaufschema der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, auf ökonometrische Konjunkturmodelle, auf Konjunkturindikatoren, für die kurzfristige Analyse und Prognose zunehmend auch auf zeitreihenanalytische Verfahren. Konjunkturforschungsinstitute wurden seit den 20er Jahren gegründet, zunächst in den USA (1917 Harvard Committee of Economic Research, 1920 National Bureau of Economic Research), 1920 in Rußland, 1922 in Schweden, 1923 in England und Frankreich, 1925 in Deutschland, 1926 in Österreich. In der BRD wird Konjunkturforschung v.a. von den fünf großen Wirtschaftsforschungsinstituten (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung in Hamburg, Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München, Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung in Essen) betrieben, die auch eine Gemeinschaftsdiagnose und -prognose vorlegen, darüber hinaus auch vom Sachverständigenrat. Literatur: Tichy, G. (1976). Giersch, H., Borchardt, K. (1962)
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