Lagerbuchhaltung ist die Erfassung der Bestände sowie Zu- und Abgänge an Werkstoffen (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe); sie wird auch Materialbuchhaltung genannt.
auch Materialbuchhaltung, Magazinbuchhaltung, Stoffbuchhaltung. Die Lagerbuchhaltung ist eine Nebenbuchhaltung. Sie ist als Hilfsrechnung der Kostenartenrechnung vorgelagert. Sie dient der rechnerischen Erfassung von Eingängen, Beständen und Abgängen von Materialien und von Halb- und Fertigfabrikaten. Sie erfaßt den mengenmäßigen Materialverbrauch, was durch Fortschreibung (Skontration), Inventur (Befundrechnung) und Rückrechnung erfolgen kann. Ersatzweise ist die uneigentliche Befundrechnung möglich. Für Materialien mit gleichmäßigem Verbrauch wird der Lagerbestandabgang aufgrund der Lebens- und Verbrauchsdauer (durchschnittliche Abschreibungssätze) geschätzt. Ferner erfaßt sie den wertmäßigen Verbrauch, wobei gleicher Wertansatz für Zu-und Abgänge notwendig ist. Die Bewertung bei Skontration und Rückrechnung kann erfolgen durch Einstandspreise, Selbstkostenpreise, Tagespreise, Verrechnungspreise. Beim Befundverfahren (Inventur) muß der Anfangsbestand als unveränderter Wert angesetzt werden, um eine einheitliche Bewertung zu erzielen. Aufschreibungen in der Lagerbuchhaltung erfolgen aufgrund von Vordrucken und Belegen in Lagerbüchern, Lagerlisten oder in der Lagerkartei. Es gelten die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung.
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