Das MAPI-Verfahren ist eine spezielle Methode der Investitionsrechnung, die von George Terborgh vom Machinery and Allied Products Institute (MAPI) in Washington entwickelt worden ist, um die Vorteilhaftigkeit von Ersatzinvestitionen festzustellen. In die Rechnung werden einmal die Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung, zum anderen die Struktur der Finanzierung und außerdem die Steuern auf den Gewinn einbezogen. Aus der sogenannten MAPI-Formel wird die Dringlichkeit einer Investition durch den Vergleich der relativen Rentabilität der Unternehmung mit und ohne die geplante Investition ermittelt. Insoweit kann die MAPI-Methode als ein Spezialfall der internen Zinsfußmethode interpretiert werden.
Das MAPI-Verfahren ist ein Verfahren der Investitionsrechnung und dem statischen Rentabilitätsvergleichsverfahren verwandt. Es weist jedoch auch eine dynamische Komponente auf. Das MAPI-Verfahren ist ein spezielles Investitionsverfahren zur Lösung des Ersatzproblems. Das Verfahren wurde von Terborgh im »Machinery and Allied Products Institute« speziell für die Anwendung in der Praxis entwickelt. Die Fragestellung beim MAPI-Verfahren lautet: Ist es rentabler, eine alte Anlage im gegenwärtigen Zeitpunkt oder erst nach Ablauf eines Jahres zu ersetzen? Beurteilungsmaßstab ist die MAPI-Rentabilitätszahl. Sie mißt die Rentabilität der Ersatzanlage relativ zur Rentabilität der alten Anlage und berechnet sich aus dem Verhältnis von zusätzlich erzieltem Gewinn zu zusätzlich eingesetztem Kapital. Kann das für die Investition notwendige Kapital anderweitig rentabler angelegt werden, so wird die Entscheidung über den Ersatz um ein Jahr verschoben. Die MAPI-Rentabilitätszahl ist somit ein Dringlichkeitsmaß. Je höher sie ist, desto dringlicher ist der Ersatz, da eine rentablere alternative Kapitalanlage weniger wahrscheinlich wird. Die Berechnung der MAPI-Rentabilitätszahl R. erfolgt nach der » MAPI-Formel zusätzlicher Gewinn zusätzlicher Kapitaleinsatz wobei sich der Gewinn aus den Komponenten Rohüberschuß + vermiedener Kapitalverzehr der alten Anlage. /. Kapitalverzehr der neuen Anlage. /. zusätzliche Ertragsteuern zusammensetzt. Im Nenner steht die Nettoinvestitionssumme. Während alle anderen Größen dieser Formel sich nur auf das nächste Nutzungsjahr beziehen, also statisch sind, erfolgt die Berechnung des Kapitalverzehrs der neuen Anlage mit einem dynamischen Verfahren. Er wird definiert als Verminderung des Kapitalwerts der neuen Anlage nach Ablauf des nächsten Jahres. Für diese Kapitalwertberechnung werden Informationen über die Rückflüsse k Jahr benötigt. Die MAPI-Metho
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