Poland and Hungary Action for Reconstructing of the Economy,Polish Hungarian Assistance for Recovery Economies
1989 von den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der ~» Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) beschlossenes internationales Hilfsprogramm. Das von der . Europäischen Kommission koordinierte Programm (ursprünglich auf Polen und Ungarn beschränkt) wurde ab 1990 jedoch auf Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und die Tschechoslowakei ausgedehnt und entwickelte sich zu einem Förderungsinstrument der wirtschaftlichen Umgestaltung in den Staaten Mittel- und Osteuropas (MOE-Staaten) (einschließlich baltische Staaten, außer der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)). Die Regierungen der Empfängerländer erhalten verschiedene Formen von Investitionshilfen, technische Unterstützung in Schlüsselsektoren (insbesondere Landwirtschaft, Industrie, Energie, Ausbildung, Umweltschutz, Handel, Dienstleistungen), um dort die marktwirtschaftliche Entwicklung auf der Grundlage von Privateigentum und privater Initiative weiter voranzutreiben. Die Hilfen im Rahmen des PHARE-Programms (1995 ca. 1 Milliarde ECU, ca. 2 Milliarden DEM) werden grundsätzlich in Form nichtrückzahlbarer Zuschüsse gewährt.
Die einzelnen Projektprogramme im Rahmen von PHARE werden von den Empfängerländern vorgeschlagen, anschließend mit der Europäischen Kommission abgestimmt und den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zur Stellungnahme vorgelegt.
Aufträge werden - je nach Auftragswert -entweder freihändig vergeben oder ausgeschrieben (Ausschreibungen), wobei Dienstleistungsaufträge jedoch nicht im Wege einer offenen (anders als reine Lieferaufträge), sondern auf bestimmte Unternehmen beschränkten Ausschreibung vergeben werden. An diesen Ausschreibungsverfahren interessierte Unternehmen können ihr Firmenprofil bei der EU-Kommission, Operationeller Dienst PHARE, einreichen bzw. sich an den von der EU ausgeschriebenen Präqualifikations-Verfahren beteiligen. Außerdem können interessierte Firmen direkt mit den für PHARE zuständigen Stellen der Empfängerländer Kontakt aufnehmen, da diese den größten Teil der Aufträge selbständig ausschreiben. Bei der Kommission in Brüssel ist umfangreiches Informationsmaterial über das Programm erhältlich.
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