artikelspezifische Kalkulationsregeln für die — Preispolitik im Handel, mit deren Hilfe den unterschiedlichen Marktbedingungen einzelner Artikel Rechnung getragen werden soll. Ihre Anwendung bedingt differenzierte Kalkulationsaufschläge nach den Prinzipien der Ausgleichskalkulation. Es lassen sich folgende Preistypen unterscheiden: (1) Schlüsselartikel werden als Ausgleichsnehmer unterdurchschnittlich kalkuliert. Sie dienen der Demonstration des Preisniveaus eines Betriebes und dessen preispolitischen Wettbewerbswillens. (2) Zugartikel dienen der Kundengewinnung und werden besonders preisgünstig, u. U. sogar als Untereinstandspreisverkäufe, offeriert. (3) Sonderangebotsartikel mit leicht überdurchschnittlicher, aber für den Kunden attraktiver Handelsspanne sollen Impulskäufe induzieren, überhöhte Lagerbestände vermindern oder Liquiditätsengpässe beseitigen. (4) Kompensationsartikel werden als Ausgleichsgeber (weit) überdurchschnittlich kalkuliert. In Frage kommen dabei insb. komplementäre Produkte zu Zug- oder Schlüsselartikeln mit relativ geringer Preiselastizität und Preistransparenz. Literatur: Hansen, U.I Algermissen, J., Handelsbetriebslehre, Bd. 2, Taschenlexikon, Göttingen 1979.
Vorhergehender Fachbegriff: Preistreppe | Nächster Fachbegriff: Preisunifizierung
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|