Der Begriff Produktionskonto stammt aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (national income accounting), die in Form einer statistischen Flußrechnung die Entstehung, Verteilung und Verwendung von Gütern und Dienstleistungen sowie die Vermögensbildung einer Volkswirtschaft darstellt. Für einzelne Sektoren werden in diesem System alle Transaktionen einer Periode (viertel-, halb oder ganzjährig) zusammengefaßt. Für Kontenbildung und Untergliederung ist auf die Systeme des Statistischen Bundesamtes, die Europäische Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (EG) und die UN National Accounts zu verweisen.
Im Rahmen dieser Rechnung hat das Produktionskonto den nachstehend gezeigten Inhalt.
Produktionskonto werden mit Einkommens-, Vermö-gensänderungs-, Kreditänderungs und Auslandskonten verknüpft, um sowohl Bruttowie Nettosozialprodukt (Volkseinkommen) zu ermitteln. Auf die komplexen Fragen der sektoralen Verknüpfung (Input/output-Analyse), der Schätzung schwer erfaßbarer Größen und der Inflationsbereinigung sowie der Verwendung dieser Zahlen für wirtschaftspolitische Entscheidungen kann an dieser Stelle nur verwiesen werden.
erste Kontengruppe in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesrepublik Deutschland, in der auf der rechten Seite der Produktionswert der Sektoren und auf der linken Seite die Vorleistungen und die Bruttowertschöpfung dargestellt werden (vgl. Tab. auf S.1714). Die nähere Aufgliederung der Bruttowertschöpfung findet man in den Einkommensentstehungs- und Einkommensverteilungskonten. Literatur: Haslinger, F., Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, 4. Aufl., München, Wien 1986.
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