bildet die in der Marktforschung am häufigsten eingesetzte Skalierungsmethode. Der Befragte gibt seine Position durch Antwort auf eine Frage zu einer interessierenden Merkmalsdimension selbst auf einem numerischen, grafischen oder daraus kombinierten Massstab an, der durch zwei gegensätzliche Pole beschränkt ist. Obwohl das Messniveau hier nur ordinal ist, wird aufgrund der Äquidistanz der einzelnen Messpunkte bei Ratingskalen oft eine “Quasi-Intervallskalierung” (Messniveau) unterstellt, was den Einsatz leistungsfähigerer Analysemethoden (Datenanalyse) ermöglicht. Siehe auch Marktforschungsmethoden und Marktforschung (mit Literaturangaben).
Skalierungstechnik
(Einschätzungsskala, Zuordnungsskala, Ratingverfahren):
1. Als Ratingmethoden bezeichnet man in der empirischen Sozialforschung alle subjektiven Schätzverfahren, bei denen die - Auskunftspersonen bzw. Befragten aufgefordert werden, die Eigenschaften oder das Verhalten anderer Personen oder Gruppen oder auch das eigene Verhalten bzw, das der eigenen Gruppe einzuschätzen oder zu beurteilen. Durch die Einschätzung der Eigenschaften, Gegenstände oder Ereignisse wird eine Information über die Ausprägung kontinuierlicher - Merkmale möglich, für deren Erfassung keine exakten Methoden des Messens existieren, so dass also die Ratingmethoden die Grundlage für alle Verfahren der direkten - Skalierung bilden.
Ratingskalen sind so angelegt, dass der Beurteiler (die Auskunftsperson, der Befragte, die Versuchsperson) den Ausprägungsgrad bestimmter Eigenschaften eines Merkmals, eines Gegenstands, einer Person, einer Gruppe im direkten Zusammenhang mit einer Beobachtung beurteilt und zuordnet. Die Stufen der Beurteilungsskala können verbal oder numerisch sein. Die Aufgabe des Beurteilers (raters) ist mithin zweifacher Natur: Er beobachtet und beurteilt den Ausprägungsgrad eines Merkmals, einer Eigenschaft, einer Verhaltensweise usw. und er ordnet ihm/ihr eine numerische oder eine verbale Qualifikation zu. Ziel der Entwicklung von Ratingskalen ist es, durch Zugrundlegung eines einheitlichen, systematischen und formalisierten Verfahrens subjektiven Ermessensurteilen höhere Genauigkeit und Treffsicherheit zu verleihen.
2. In der Personalbewertung sind Ratingskalen ein Instrument, bei dem die Beurteilung eines Mitarbeiters anhand von mehrstufigen (in der Regel: fünf- oder siebenstufigen) Skalen erfolgt, die für eine Reihe von Beurteilungsmerkmalen vorgegeben werden.
Die Rating-Skala ist ein Instrument der eindimensionalen Einstellungsmessung bezüglich eines Produktes bzw. einer Marke.
Die Einstellung gegenüber einem Objekt wird dadurch gemessen, daß einer Testperson z. B. folgende Frage gestellt wird: "Wie schätzen Sie die Marke X ein?". Der Befragte gibt seine Einschätzung dann z. B. anhand einer Skala von sehr gut bis sehr schlecht an.
Vorhergehender Fachbegriff: Ratings | Nächster Fachbegriff: rational expectations equilibrium
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|
|