Die Bezeichnung Rentabilitätsanalyse wird nicht einheitlich benutzt. Zum einen wird sie synonym für die Begriffe Investitions bzw. Wirtschaftlichkeitsrechnung verwandt, zum anderen werden mit dem Terminus Rentabilitätsanalyse Überlegungen im Rahmen der Bilanzanalyse gekennzeichnet. Hier soll auf die letztgenannte Bedeutung des Begriffs Rentabilitätsanalyse im Rahmen der Bilanzanalyse eingegangen werden. Ziel der bilanzorientierten Rentabilitätsanalyse ist die Einschätzung der Ertragskraft. Unter dem Terminus Ertragskraft wird hierbei die Fähigkeit einer Unternehmung verstanden, nachhaltig, d. h. auf Dauer, Erfolge zu erzielen. Die Analyse der Ertragskraft erfolgt in zwei Stufen. Einmal wird versucht, durch die Erfolgsquellenanalyse die bisherige Ertragslage zu erkennen, und zum anderen ist man bemüht, im Wege der Ertragsvorschau Rückschlüsse von der gegenwärtigen Ertragslage auf die zukünftige Erfolgssituation zu ziehen. Im Mittelpunkt der Erfolgsquellenanalyse steht die Erfolgsspaltung, d. h. die Auflösung des Unternehmensgesamterfolges in seine Komponenten. Sie mündet oft in die Bildung von Verhältniszahlen aus erfolgsanalytisch relevanten Kennzahlen des Jahresabschlusses und wird ergänzt durch die Herausarbeitung sog. Erfolgsindikatoren (steuerpflichtiger Gewinn, -• Cash Flow und Börsenkurs). Je nach den vorhandenen Unterlagen und der angestrebten Genauigkeit reicht die Erfolgsvorschaurechnung von der einfachen Extrapolation von Vergangenheitswerten so der Kennziffern bzw. Erfolgsindikatoren bis zur umfassenden Erfolgsbudge-tierung.
Der Aussagegehalt der Rentabilitätsanalyse hängt wesentlich von dem zurVerfügung stehenden Zahlenmaterialab. Entsprechend klassifiziert man einerseits in die externe Rentabilitätsanalyse, die sich auf den Jahresabschluß und Geschäftsbericht stützt, und andererseits in die interne Rentabilitätsanalyse, die überdies auf internem Informationsmaterial, insb. deminstrumentalen Rechnungswesen, aufbaut.
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