Rentabilitätsanalysen, die auf Zahlendes Jahresabschlusses als Informationsquellen basieren, werden vor allem mit Hilfe von Kennzahlen durchgeführt, wobei sich die Analyse sowohl auf isolierte Kennzahlen alsauch Kennzahlensysteme stützt. Isolierte Rentabilitätskennzahlen lassensich einmal danach unterscheiden, obdie als verursachend angesehene Größe das Eigenkapital, das Gesamtkapital, das betriebsnotwendige Vermögen oder den Umsatz darstellt. Zumanderen vermag die im Zähler derKennzahl auftretende Erfolgsgrößedas Unterscheidungsmerkmal abzugeben. Als Erfolgsgröße kommenu. a. der Gesamtperiodenerfolg, derGesamtperiodenerfolg zuzüglich
Fremdkapitalzinsen, der Steuerbilanzgewinn und neben dem ordentlichen Betriebserfolg der Cash Flow in Betracht. Rentabilitätskennzahlen, denen in der Literatur zentrale Bedeutung beigemessen wird, sind die Eigenkapitalrentabilität und die Gesamtkapitalrentabilität. Bei der Entwicklung von Kennzahlensystemen wird von einer für wichtig gehaltenen Haupt oder Spitzenkennzahl ausgegangen und diese zum Zwecke der Ursachensliche in weitere Unterkennzahlen zerlegt. Hierdurch entsteht eine Kennzahlenpyramide.
Instrumente der Rentabilitätsanalyse. Bei einer Rentabilitätskennzahl wird eine Ergebnisgrösse in Bezug zu einer Einflussgrösse gesetzt. Als Ergebnisgrössen kommen verschiedene Gewinnmasse aus der Gewinn- und Verlustrechung, wie das betriebliche Ergebnis, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit oder Jahresergebnis (vor oder nach Steuern), bereinigte Ergebniszahlen oder alternativ auch Cash Flow-Grössen (Cash Flow / Cash Flow Management) in Betracht. Als Einflussgrössen können die Umsatzerlöse, das Eigenkapital (meist entsprechend aufbereitet gemäss einer Strukturbilanz), das Gesamtkapital, das betriebsnotwendige Vermögen oder das Capital Employed herangezogen werden. Typische Erscheinungsformen von Rentabilitätskennzahlen sind daher Umsatzrentabilität, Eigenkapital- und Gesamtkapitalrentabilität, Betriebsrentabilität und Return on Capital Employed. Auch die Kennzahl Cash Flow Return on Investment (CFROI) rechnet zu den Rentabilitätskennzahlen (Cash Flow / Cash Flow Management). Siehe auch Kennzahlen, wertorientierte und Kennzahlen, finanzwirtschaftliche, jeweils mit Literaturangaben.
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