Gemeinsam geplante und umgesetzte Marketingstrategie des Handels, Gewerbes und der Gastronomie sowie der sozialen und kulturellen Einrichtungen einer Kommune, eines Stadtteils oder eines Geschäftsviertels. Wettbewerb findet nicht nur innerhalb der Handelsunternehmen, sondern auch zwischen Städten und Gemeinden statt. So fließt Kaufkraft aus den Städten in die stadtnahen Einkaufszentren, aber auch aus Pendlergemeinden in die Städte. Stadtmarketing soll die Einkaufskerne insgesamt, aber auch den Auftritt einzelner Unternehmen für ansässige und für auswärtige Kunden attraktiv machen. Das wichtigste Ziel ist die Verbreiterung, Verbesserung und Komplettierung des Waren- und Dienstleistungsangebots. Dazu werden die beteiligten Unternehmen, Verbände, Kammern, Behörden und politischen Funktionsträger in einer handlungsfähigen Kooperation zusammengefasst, bspw. in einem Arbeitskreis, Verein oder in einer GmbH. Ausschlaggebend ist, dass der Träger einen Etat verwalten kann und förderfähig ist. In der Regel begleiten externe Stadtmarketing-Experten die Planungs- und Realisierungsphase. Die Weiterentwicklung liegt in den Händen der in Fachausschüssen zusammengefassten Kooperationsmitglieder. Die erste Stufe ist die Analyse des Ist-Zustands. Diese erfolgt durch die Auswertung statistischer Zahlen über die wirtschaftlichen Verflechtungen mit den Kommunen der Region sowie den Verlauf der Kaufkraft- und der Pendlerströme. Hieraus ergibt sich die Darstellung der Problemfelder. Es folgt die Konzeption eines Gesamtplans mit der Beschreibung der Hauptziele (u. a. Attraktivitätssteigerung, Angebotsoptimierung, Profilierung innerhalb des Einzugsgebiets) und der damit zusammenhängenden Aufgaben, bspw. in den Bereichen Stadtentwicklung, Wirtschaft, Verkehr, Kultur, Kommunikation und Verwaltung. Die Detailplanung, Steuerung, Umsetzung sowie die Erfolgskontrolle wird häufig von Arbeitskreisen bewerkstelligt, die mit entsprechend fachkundigen Vertretern der Wirtschaft sowie kommunalen Mandatsträgern besetzt sind. Letztere setzen die Ziele der Arbeitskreise auch in ihren parlamentarischen Gremien durch. Stadtmarketing wird auf diese Weise zu einem fortlaufenden Prozess, wobei immer wieder neue Ziele ins Auge gefasst werden.
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