(stock dividend, Wertpapierdividende) Übertragung von Reingewinn auf das Grundkapitalkonto, wobei den Altaktionären ohne Gegenleistung zusätzliche Aktien (Stamm- oder Vorzugsaktien) zugeteilt werden. Es handelt sich hierbei um keine echte Dividende, da keinerlei Ausschüttung vorliegt. Je nach der Periode, der die Gewinne entstammen, unterscheidet man:
(1) Erhöhung des Grundkapitals aus den in den Rücklagen gesammelten Gewinnen mehrerer Jahre. Dies entspricht in Deutschland der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (Gratisaktien).
(2) Erhöhung des Grundkapitals aus den Gewinnen des abgelaufenen Geschäftsjahrs.
(a) Periodische Stockdividende: Reingewinne werden in mehreren Jahren hintereinander in Grundkapital überführt. Sie wird in den USA i. d. R. neben den Bardividenden gewährt, wobei die Aktionäre z. T. ein Optionsrecht erhalten, die Dividende in bar oder ?in Aktien? zu beziehen.
(b) Substitutive Stockdividende: Sie wird anstelle von Bardividenden gewährt (ohne Optionsrecht). Da in Deutschland die periodische und die substitutive Stockdividende amerikanischer Art nicht gewährt werden können, haben sich hier folgende Sonderformen als Formen der Erhöhung des Grundkapitals gebildet:
(c) Zusatzaktienverfahren: Ein Teil des Reingewinns des abgelaufenen Geschäftsjahrs wird in eine eigens gebildete, offene Rücklage überführt, die nach der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wieder verschwindet. Dies gestattet eine ständige Anpassung des Grundkapitals an das Geschäftsvolumen.
(d) Dividende in Form einer Sonderausschüttung (Sonderdividende) oder eines (zu versteuernden) Bonus, meist zusätzlich zur Bardividende. Erforderlich ist ein Beschluß der Hauptversammlung über eine Kapitalerhöhung genau in dem Verhältnis der Sonderausschüttung zum bisherigen Grundkapital. Die Aktionäre haben das Wahlrecht, die Sonderausschüttung in bar oder ihren Gegenwert in Aktien (Bonusaktien) zu beanspruchen (z. B. von der Sarotti AG angewendet). Hierbei handelt es sich um das Bonusaktienverfahren bzw. eine Art des Schütt-aus-hol-zurück-Verfahrens (wobei hier sowohl "schütt-aus" als auch "hol-zurück" auch zeitlich eine wirtschaftliche Einheit bilden).
Mögliche Vorteile der Stockdividende:
? Finanzierungseffekt, da die Unternehmung erzielte Gewinne selbst wieder investieren kann. Im Unterschied zur Bardividende wird der finanzwirtschaftliche Überschuß durch die Stockdividende erhöht.
? Mittel der Aktionärspflege. Die Aktionäre erhalten sichtbare und (im Unterschied zur Selbstfinanzierung) auch realisierbare Werte, die sie an der Börse verkaufen können.
Mögliche Nachteile der Stockdividende:
? Dividendenberechtigtes Grundkapital wird u. U. stark erhöht; damit entstehen auch erhöhte Ansprüche an die Liquidität.
Hierbei handelt es sich um eine Gewinnausschüttung in Form von Aktien, die eine Gesellschaft an ihreAktionäre im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zuteilt. Im Gegensatz zur »Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, bei der Rücklagen inGrundkapital umgewandelt werden, wird bei der in der BundesrepublikDeutschland nicht zulässigen Gewährung einer Stockdividende unmittelbar aus dem Jahresüberschuß Grundkapital gebildet.
Dividende, die nicht in bar, sondern in Form von Gratisaktien ausgeschüttet wird. Diese Art der Dividendenzahlung ist in manchen Ländern üblich.
Vorhergehender Fachbegriff: Stockbroker | Nächster Fachbegriff: Stockholder Relations
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|