Modell der Wirtschaftsstruktur und des Wirtschaftskreislaufs des französischen Arztes und Nationalökonomen Franvois Quesnay (1694-1774), dem Hauptvertreter der Physiokratie. Der Einkommenskreislauf einer Volkswirtschaft wird mit der Einkommensverteilung auf drei Wirtschaftssektoren, die zugleich eine soziologische Klassifikation aer (Jeseriscnart aarstellen, verxnuprt. Quesnay unterscheidet die produktive Klasse (Bauern) von der Klasse der Eigentümer. (Herrscher und andere Besitzer von Ländereien) und jener der sterilen Klasse (Händler, Gewerbetreibende, freie Berufe). Die Verknüpfung der drei Sektoren zu einem Kreislaufmodell lässt sich folgendermassen skizzieren: Die Bauern erwirtschaften den gesamten Bruttoproduktionswert einer Periode; ein Teil davon bleibt für den Eigenverbrauch und die Bodenverbesserung im Agrarsektor. Der restliche Teil fliesst als Pachtzahlungen an die Grundeigentümer und als Zahlungen für Güter und Dienste an die sterile Klasse. Die Grundeigentümer kaufen mit ihren Pachteinnahmen je zur Hälfte Agrarprodukte sowie gewerbliche Produkte und Dienste von Handwerkern, Händlern etc. Letztere geben ihrerseits das von den Bauern und Grundeigentümern bezogene Einkommen für den Kauf von Agrarerzeugnissen aus, so dass der Kreislauf geschlossen ist. Wesentlich für diesen physiokratischen Ansatz ist die Verknüpfung von Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur, indem der ökonomische Produktionsprozess als gesellschaftlicherAustauschprozess dargestellt wird. Da die Bodenbewirtschaftung als die einzige Wohlstandsquelle angesehen wird, ergibt sich als strukturpolitische Maxime die Förderung des landwirtschaftlichen Sektors. Literatur: Helmstädter, E., Wirtschaftstheorie, Bd. 2, 3. Aufl., München 1986, S. 61 ff. Peters, H.-R., Grundlagen der Mesoökonomie und Strukturpolitik, Bern, Stuttgart 1981.
Physiokratie
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