Teilbereich der in drei Sektoren gegliederten Gesamtwirtschaft. Meist werden hierzu Verkehrswirtschaft, Banken und Versicherungsgewerbe, sonstige Dienstleistungsunternehmen, Organisationen ohne Erwerbscharakter und private Haushalte, Gebietskörperschaften und Sozialversicherung gezählt. Die Entwicklung dieses Sektors in der Bundesrepublik entspricht nur zum Teil der Drei-Sektoren-Hypothese. Lange Zeit erfolgt seine Ex pansion vornehmlich zu Lasten des primären Sektors. Erst in den 80er Jahren gehen die Anteilsgewinne deutlich zu Lasten des sekundären Sektors: Erwerbstätigen- und Produktionsanteile des tertiären Sektors Quelle: SVR 1969/70 und 1990/91. dass die kontinuierliche Erhöhung des Erwerbstätigenanteils einer relativ schwachen Zunahme des Produktionsanteils gegenübersteht, ist Ausdruck für den unterdurchschnittlichen Zuwachs der Arbeitsproduktivität. Etwa seit Mitte der 70er Jahre scheint jedoch eine Wende eingetreten zu sein, was nicht zuletzt auf den verstärkten Einsatz der Elektronik im Dienstleistungsbereich zurückzuführen ist. Innerhalb des tertiären Sektors ist die Entwicklung sehr unterschiedlich verlaufen. Während die Produktionsanteile (zu konstanten Preisen) des Handels und der Verkehrswirtschaft nur geringfügig anstiegen (1960: 15,6%, 1988: 16,0%), Banken, Versicherungen und sonstige Dienstleistungen kräftige Anteilsgewinne verzeichneten (1960: 19,3%, 1988: 27,0%), blieb der Anteil der öffentlichen Körperschaften mit 11,5% und 11,6% konstant. Die Erwerbstätigenanteile hingegen änderten sich für die drei Gruppen in der vorstehenden Reihenfolge von 18,3% auf 19,2%, von 9,1% auf 25,7% und von 7,9% auf 12,3%. Innerhalb des tertiären Sektors ging also vom staatlichen Bereich ein starker produktivitätsmindernder Effekt aus. E. Gö. Literatur: Lampert, H., Die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, in: HdWW, Bd. 8, Stuttgart u. a. 1980, S. 705 ff. Wi//ms, M., Strukturpolitik, in: Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Bd. 2, 5. Aufl., München 1992, S. 371 ff.
Siehe auch: Dienstleistungen
ist jener Sektor einer - Volkswirtschaft, in dem Dienstleistungen erstellt werden. Hierzu gehören z.B. Handel, Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen, Unternehmensberatungen.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: >Wirtschaftssektoren
Dienstleistungsbereich, also Bereich der Volkswirtschaft, in dem Dienstleistungen erstellt und verkauft werden. Banken und alle anderen Finanzdienstleistungen stellenden Unternehmen gehören zu diesem Sektor.
umfasst die Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, synonym: Dienstleistungssektor. Gegensatz (mit Definitions- und Abgrenzungsproblemen): Primärer Sektor (Urproduktion) und Sekundärer Sek-tor (industrieller Sektor). Internetadresse: (Statistischen Bundesamt) http://www.destatis.de.
Wirtschaftssektoren
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