verfeinerte Form der Zuschlagskalkulation. Sie dient einer möglichst differenzierten und verursachungsgerechten Verrechnung der Gemeinkosten im Fertigungsbereich. Die wichtigsten Gemeinkosten im Fertigungsbereich sind: Gehälter, nicht ausbringungsabhängige Löhne und Abschreibungen, Zinsen, Raumkosten, Instandhaltungskosten, Energiekosten und Werkzeugkosten. Diese Gemeinkosten werden bei der Verrechnungszusatzrechnung in funktionsabhängige und Restgemeinkosten aufgeteilt. Als Zuschlagsbasis für die funktionsabhängigen Gemeinkosten des Fertigungsbereichs wird meistens die Maschinenstunde gewählt. Maschinenabhängige Kosten sind Abschreibungen, Zinsen, Instandhaltungs-, Werkzeug-, Raumund Energiekosten. Sie können entsprechend den in der betreffenden Kostenstelle beanspruchten Maschinenlaufstunden auf die Kostenträger verrechnet werden (vgl. Maschinenstundensätze). Für diese Kostenarten werden Verrechnungssätze pro Maschinenstunde gebildet. Im Gegensatz zur Zuschlagskalkulation werden nur die Restgemeinkosten global den Lohnkosten als Zuschlagsgrundlage zugeschlagen. Die Verrechnungszusatzrechnung eignet sich besser als die Zuschlagskalkulation für dispositive Zwecke, z.B. die Planung des Maschinensatzes, doch vermag sie das generelle Problem der Fixkosten in der Kalkulation aufgrund ihres Vollkostencharakters auch nicht zu lösen.
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