Im - Harz-burger Modell eine generelle Vorschrift, die das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern regelt und den Umfang der Delegation definiert. Die Allgemeine Führungsanweisung beinhaltet:
· Die Darstellung der Führungsprinzipien nach dem Harzburger Modell.
· Die Beschreibung der Pflichten des Vorgesetzten und der Mitarbeiter.
· Verantwortungsbereiche bei der Führung im Mitarbeiterverhältnis.
· Kennzeichnung der Delegation von Verantwortung.
· Festlegung von Mitarbeitergespräch und Mitarbeiterbesprechung.
· Dienstgespräch und Dienstbesprechung.
· Funktion der Dienstaufsicht und Kontrolle.
· Kritik und Anerkennung.
· Grundsätze der Information.
· Anregungen für den Vorgesetzten.
· Richtlinien für die Wahrnehmung der Führungsaufgabe.
· Stab-Linien-Verhältnis und Abgrenzungen.
· Regeln und Hinweise für Teamarbeit.
· Stellvertretung.
· Dienst- und Beschwerdewege.
· Fach- und Disziplinarvorgesetzte.
Die allgemeine Führungsanweisung wird zum dominierenden, einheitlichen Führungsinstrument durch die Unternehmensleitung und im Zuge einer Dienstanweisung eingeführt. Es wird damit eine Norm für das Führen im Mitarbeiterverhältnis geschaffen, die für alle Mitglieder der Organisation verbindlichen Charakter hat. “Mit der Allgemeinen Führungsanweisung ist bestimmt, wie sich jeder Vorgesetzte im Rahmen einer Führung im Mitarbeiterverhältnis gegenüber seinen Mitarbeitern und umgekehrt jeder Mitarbeiter gegenüber seinem Vorgesetzten zu verhalten hat.” (R. Guserl) Die Allgemeine Führungsanweisung zielt damit auf eine eindeutige, normierte Verhaltensregulation ab.
Durch die schriftliche Fixierung der Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter und Vorgesetzten wird ein hohes Mass an Transparenz in den Aufgaben und in den Führungsprozessen erzielt. Kompetenzüberschreitungen werden weitgehend ausgeschlossen. Die Mitarbeiter haben fixierte Rechte und Pflichten -jedem ist bekannt, wozu seine Arbeit dient (Ziele), in welcher Funktion er sich befindet und welche Leistungen von ihm erwartet werden. Ein bescheidener Handlungsspielraum für eigenständiges Arbeiten wird zugebilligt (Delegationsprinzip), die Informations-und Dienstwege sind eindeutig definiert, Ränge und Ranghierarchien bekannt. Durch die Allgemeine Führungsanweisung sind Amtsanmaßung und autoritäres Führungsverhalten eingeschränkt.
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