(= Vollkostenprinzip, full cost pricing) Preisermittlung, bei der auf die Stückkosten oder durchschnittlichen variablen Kosten ein bestimmter Prozentsatz (mark-up) aufgeschlagen wird. Die in der Preistheorie abgeleiteten Bedingungen für die -) Gewinnmaximierung (Grenzumsatz = Grenzkosten) sind ebenso wie bei der Methode des target pricing nicht erfüllt, doch wird ein »normaler« Gewinn und langfristige Gewinnmaximierung angestrebt. Dieses Verhalten setzt Marktmacht (oligopolistische oder monopolistische Märkte) voraus. Die so bestimmten Preise zählen zur Gruppe der administrierten Preise. Kostenerhöhungen lassen bei konstantem prozentualen Gewinnzuschlag den Preis um einen höheren Betrag als den Kostenzuwachs ansteigen. Bei starker Unternehmenskonzentration und verbreiteter Anwendung dieser Kalkulationsmethode in einer Volkswirtschaft können Kostendruck und eine dadurch ausgelöste Kosteninflation (-) cost push inflation) durch das mark-up pricing verstärkt werden und in eine mark-up inflation übergehen. Literatur: Okun, A.M. (1981). Pohl, R. (1981). Hagger, A.J. (1977)
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