sind in regelmäßigem Rhythmus erscheinende, kostenlose, thematisch bestimmte und meist illustrierte Beilagen zu Zeitungen oder Zeitschriften und werden ausschließlich über ihre Trägerobjekte vertrieben. Im Regelfall operieren Redaktion und Herstellung unabhängig von den Trägerobjekten. Einer der Hauptgründe für die Attraktivität von Supplements für die Trägerobjekte im Hinblick auf den Anzeigenmarkt liegt in der hohen Druckqualität und den Farbmöglich- keiten, über die Zeitungen meist nicht verfügen. Da sie im wesentlichen die Nutzenmerkmale von Publikumszeitschriften erfüllen, werden sie, trotz ihrer unterschiedlichen Trägerobjekte, deshalb auch in der Mediaplanung als solche behandelt. Im allgemeinen wird zwischen Programmsupplements (die größte Gruppe der Supplements, z.B.: „prisma“, „rtv“ „IWZ“), unterhaltenden bzw. meinungsbildenden Supplements (die vielfach mit ihren Trägerobjekten auch die gehobene Zielgruppe der Meinungsführer gemeinsam haben z. B. „Zeit-Magazin“) und Fachzeitschriftensupplements (die der branchenübergreifenden Informationsabgabe dienen und damit vielfach in deutlicher Konkurrenz zu Fachzeitschriften mit ähnlich übergreifender Thematik stehen) unterschieden. Die wichtigsten Vorteile von Supplements als Werbeträgersind: Erweiterung des Anzeigengeschäfts durch besseres Angebot an die werbungtreibende Wirtschaft (Magazincharakter, Vierfarbenanzeigen), höhere Flexibilität des Supplements im Anzeigengeschäft bei Promotion-Aktivitäten im Vergleich zu anderen Zeitschriften, Verbesserung der Leser-Blatt-Bindung durch umfangreichere redaktionelle Leistung, was zu einer geringeren Fluktuation im Vertrieb führen kann und Einsparungen beim Verlag durch preiswerte Produktion eines Supplements für verschiedene Titel (z.B.: Programm- und Fachzeitschriftensupplements). Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse ermittelte 1989 eine Reichweite zwischen 5 und 13 Prozent und eine Auflage von 13,07 Mio. Exemplaren. Die Nettowerbeumsätze betrugen 1989 208,9 Mio. EUR. Obwohl die Nettowerbeumsätze der Zeitungs-Supplements 1989 leicht zurückgingen, nimmt die wirtschaftliche Bedeutung der Supplements im Anzeigengeschäft jedoch insgesamt zu.
Literatur: ZAW (Hrsg.), Werbung in Deutschland Bonn 1990.
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