(Logistik). Aussage darüber, wie lange der Durchschnittsbestand B eines lagerhaltigen Artikels bei gleichmäßigem Verbrauch (Stück pro Zeiteinheit) ausreicht. Formel allgemein: RW = B dividiert durch Stück pro Zeiteinheit; alternative Formel: RW in Monaten = 12 Monate dividiert durch UH (Umschlagshäufigkeit).
Siehe auch: Leserschaftsanalyse; Mediaplanung; Werbung
Streuplanung
Kennzahl der Mediaplanung die beschreibt, in welchem Ausmass Werbeadressaten erreicht werden. Man unterscheidet zwischen quantitativer Reichweite (Zahl der erreichten Personen) und qualitativer Reichweite (Zahl der erreichten Personen in der Zielgruppe) sowie Brutto- (Zahl der insgesamt erreichten Kontakte; Doppelzählung der erreichten Personen möglich) und Nettoreichweite (Zahl der erreichten Personen; keine Doppelzählungen). Siehe auch Medienökonomie (mit Literaturangaben).
in der Mediaanalyse und Werbeforschung bezeichnet die Reichweite eines Werbeträgers den Anteil (Prozent) der Bevölkerung oder bestimmter Untergruppen, der zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum Kontakt mit diesem Werbeträger haben bzw. hatten. Die präzise Ermittlung der Reichweite in Form der (meist automatisierten) Beobachtung oder Befragung bedarf der Operationalisierung des Begriffs Kontakt, des Zeitraumes sowie der Intensität des Kontakts. Der zentrale Reichweitenberiff der Leser- schaftsforschung war bis 1969 der „Leserpro Exemplar“ (LpE) bzw „pro Nummer“, seitdem der „Leser pro Ausgabe“ (LpA). Beide sind definiert als „Leser im Erschei- nungsintervall“, d. h. im Vergeich von Titeln mit gleicher Erscheinungsfrequenz. Schwierig wird die Ermittlung der dem „Leser pro Ausgabe“ entsprechenden Größe bei den elektronischen Medien (Zuschauer- und Hörerforschung). Der Reichweitenerhebung der Media-Analyse im Jahre 1990 dient als Datenbasis für die Berechnung der Seherwahrscheinlichkeit beim Fernsehen das GfK-Panel. In der Media-Analyse (MA), dem wichtigsten Erhebungssystem für Reichweiten der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG. MA) lautet die Formel zur Berechnung der (gewichteten) Reichweite: Dabei bedeuten: g = Personengewicht i =
1. . .N Personen p = Nutzungswahrscheinlichkeit j =
1. . .M Medien. Je nach Auftreten von externen und internen Überschneidungen ist zwischen der Nettoreichweite und der Bruttoreichweite (Brutto- kontaktsumme) eines Werbeträgers zu differenzieren. Dabei wird in Abhängigkeit von der Anzahl der durchgeführten Einschaltungen und der Anzahl der verwendeten Medien zwischen folgenden Reichweitenmaßen unterschieden: die Reichweite einer Einschaltung in einem Werbeträger (Leser pro Nummer, Hörer pro Zeiteinheit, usw.); Der „Leser pro Exemplar“ (LpE) errechnet sich als Quotient aus Verkaufter Auflage und Anzahl der (in der M A per Befragung ermittelten) Leser des jeweiligen Titels. Weil die Bekanntheit der Titel diese Nennungen stark beeinflußt, ergeben sich z. T. hierbei recht unzuverlässige Werte, insb. für unbekanntere und neue Titel. die Reichweite von je einer Einschaltung in mehreren Werbeträgern (Nettoreichwei- te); die Reichweite von mehreren Einschaltungen in einem Werbeträger (kumulierte Reichweite); die Reichweite von mehreren Einschaltungen in mehreren Werbeträgern (kombinierte Reichweite). Generell wird bei allen Reichweiten auch bei mehrmaligem Kontakt mit einer Werbebotschaft jede Person nur einmal gerechnet. Eine Kombination aus kumulativer und Netto- Reichweite ist ist die Quantuplikation: Sie drückt aus, wieviel Prozent der Bevölkerung bzw. einer Teilgruppe bei mehrfacher Belegung mehrerer Medien erreicht werden. Sie ist in der Mediaplanung eine Kennziffer für die Effizienz eines Mediaplanes: Je größer die Zahl der insgesamt erreichten Personen, um so besser der Plan. Allerdings kann bei spezifischen Kampagnen-Zielen die Kontaktdichte, d. h. die Zahl der Kontakte pro erreichter Person wichtiger sein als die Zahl der erreichten Personen.
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