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Beherbergungsbetrieb

(Hotellerie und Parahotellerie) Tourismusbetrieb, der vorwiegend Dienstleistungen wie Beherbergung und Verpflegung (Hauptleistungen) anbietet. Je nachdem, ob im städtischen (Städtetourismus) oder ländlichen Bereich (Ferientourismus) angesiedelt, erbringt er Nebenleistungen verschiedener Intensität wie Unterhaltung - von einzelnen Veranstaltungen bis zu einem vollen Programm für die gesamte Aufenthaltsdauer -, Vermittlung von Telefon, Telex und Telefax, Besorgung von Wäsche, Reinigung und Reparaturen, Unterbringung von Kraftfahrzeugen, Verkauf von Lebensmitteln, Souvenirs und Handelswaren sowie Verkauf und Verleih von Sportartikeln. Aufgrund des starken Binnentourismus (Geschäftsreisen) verfügt Deutschland über eine beachtliche Kapazität von 1,2 Mio. Betten in gewerblichen Beherbergungsbetrieben. Weitere 610000 stehen in Beherbergungseinrichtungen zur Verfügung (ohne Privatquartiere). 1989 wurden ca. 260 Mio. Übernachtungen statistisch erfasst. In Österreich wurden 1990 19400 gewerbliche Beherbergungsbetriebe mit ca. 680000 Betten registriert; dazu kamen noch 66000 sonstige Fremdenunterkünfte und Privatquartiere mit einer Kapazität von rd. 550000 Betten, die insgesamt in dieser Periode ca. 124 Mio. Übernachtungen bewältigen konnten. In der Schweiz wurden 1989 in 271000 gewerblichen Betten und 872000 Betten in zusätzlichen Fremdenunterkünften und Privatquartieren ca. 76 Mio. Übernachtungen erzielt. Die vielfältigen Formen der Beherbergungsbetriebe entsprechen der differenzierten Nachfrage nach unterschiedlichen Komfort- und Preisstufen. Die EG-Kommission in Brüssel arbeitet an der Einführung einer einheitlichen Kennzeichnung der Betriebe. In Österreich erfolgt die Kategorisierung der Betriebe nach 1991 überarbeiteten Richtlinien durch den Fachverband der Beherbergungsbetriebe der Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft, erkennbar durch die Verleihung von Sternen (1-5 je nach Ausstattung und Dienstleistung). Parallel zur Entwicklung des Massentourismus entstanden neben der traditionellen Hotellerie (Hotel, Gasthof, Pension usw.) ergänzende, sekundäre Beherbergungseinrichtungen, die als Parahotellerie bezeichnet werden (Ferienwohnung, Aparthotel). Der wachsende Gruppen- und Flugtourismus sowie die Expansion des Geschäfts- und Kongressreiseverkehrs mit einem hohen Bedarf an möglichst gleichartiger Hotelkapazität führten zur Bildung von nationalen und internationalen Hotelketten (Steigenberger, Holiday Inn, Sheraton, Intercontinental, Hil- ton, Accor usw.). Günstige Standorte und moderne Marketingmethoden garantieren ein hohes Auslastungs- und Preisniveau und damit gute wirtschaftliche Ergebnisse. Hotelketten sind in allen Kategorien und Preisklassen, neuerdings sogar im Selbstbedineungsbereich, wie Accor mit dem Produkt "formule 1" in einigen Ländern Europas bereits zeigt, tätig. Gute wirtschaftliche Ergebnisse sind den klein- und mittelbetieblichen, meist als Familienbetriebe geführten Ferienhotels, besonders in Einsaisongebieten, selten beschieden. In einer oft nur kurzen Saison und in Konkurrenz zur Parahotellerie befindlich, müssen hohe Fixkosten, die aus der Kapital- und Personalintensität resultieren, gedeckt werden. Einflüsse des Wetters, labiles Konsumverhalten der Urlauber und andere Faktoren verursachen saisonale und stossweise Nachfrageänderungen, die oft kaum vorhersehbare Beschäftigungsschwankungen auslösen.              Literatur: Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, Fremdenverkehr in Zahlen, Wien 1991. Kaspar, C., Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 1. Aufl., Bern, Stuttgart 1991. Kaspar, C./Kunz, B., Unternehmungsführung im Fremdenverkehr, Bern, Stuttgart 1982. Freyer, W., Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 3.Aufl., München, Wien 1991.

sind Fremdenverkehrsbetriebe , die vor­wiegend Dienstleistungen, wie Beherber­gung und Verpflegung (Hauptleistungen), und verschiedene Nebenleistungcn, wie Ver­mittlung von T elefongesprächen, Besorgung der Gästewäsche, Autogaragierung, Verkauf von Souvenirs und Handelswaren, Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten, den Tou­risten anbieten.         

Literatur:  Kaspar, C., Die Fremdenverkehrslehre im Grundriß, 4. Aufl., Bern, Stuttgart 1991. Kas­par, C.; Kunz, B., Unternehmungsführung im Fremdenverkehr, Bern, Stuttgart 1982.

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