Hilfsmittel der strategischen Beschaffungsplanung, um Abhängigkeiten und Chancen zu erfassen. Auf dieser Grundlage können strategische Optionen für die Zukunft (Soll-Strategien) entwickelt werden. Die Portfolio-Analyse erfolgt in fünf Schritten: • Identifikation der Beschaffungsobjekte, die für eine strategische Analyse in Frage kommen. Dazu können die Dimensionen Bedeutung für den Unternehmenserfolg (Beurteilung z.B. mit Hilfe der ABC- Analyse) sowie Anfälligkeit gegenüber Versorgungsstörungen (Beschaffungsrisiko) herangezogen werden. • Erfassung der Beschaffungsmarktstruktur (Lieferantenmacht) und der eigenen Stärken und Schwächen (Nachfragemacht) für die strategisch wichtigen Produkte. • Erstellung der Beschaffungsportfolio-Ma- trix und Identifikation der kritischen Input- faktoren. • Ableitung von Norm- oder Standardstrategien (Abschöpfen, Abwägen, Diversifizieren). • Ausarbeitung von detaillierten Aktionsplänen. Verknüpft man das marktbezogene Beschaffungsportfolio mit einer unternehmensspezifischen Einschätzung des Wertschöp- fungsbeitrages (Wertschöpfungsportfolio), lassen sich daraus wichtige Informationen über strategischen Handlungsbedarf gewinnen (Erkennung von kostentreibendem Materialbedarf). Literatur: Kraljic, P., Neue Wege im Beschaffungsmarketing, in: manager magazin, 7. Jg. (1977), Heft 11, S. 72 ff.
Beschaffungsstrategie
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