Futurologie (Zukunftsforschung) beschäftigt sich einerseits mit Methoden zur Gewinnung von Erkenntnissen über Geschehnisse, Situationen, Entwicklungen etc., die zumeist in der ferneren Zukunft zu erwarten sind oder zumindest eintreten können, andererseits trifft sie Sachaussagen (Prognosen) über die wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Entwicklung (z.B. über die Grösse der Weltbevölkerung, die Anzahl der Erwerbstätigen bzw. Arbeitslosen in der EG, die Struktur des Einzelhandels oder den Stand der Technik. Im allgemeinen setzt man die Grenze zwischen Langfristprognosen und Futurologie bei zehn Jahren an. Neben den üblichen Prognoseverfahren werden hierzu spezielle Methoden, wie z.B. die Delphi-Methode und insb. die Szenario-Technik eingesetzt, die einen Prognosehorizont von bis zu 200 Jahren aufweist (vgl. Hermann Kahn, The Next 200 Years, New York 1976); ihr prognostischer Wert ist allerdings umstritten. Obwohl als eigenständige wissenschaftliche Disziplin noch nicht anerkannt, ist die Zukunftsforschung von grosser Bedeutung für die Wirtschaftspolitik und die sog. strategische Früherkennung. Literatur: Flechtheim, O. K., Futurologie, Köln 1971. Picht, G., Prognose - Utopie - Planung, Stuttgart 1967. Wagenführ, H., Industrielle Zukunftsforschung, München 1970. fuzzy sets unscharfe Mathematik
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