Gemeinkostenschlüsselung ist die Verteilung von Gemeinkosten auf solche Bezugsobjekte, denen sie verursachungsgerecht nicht zugerechnet werden können, wobei Hilfsgrößen (Verteilungsschlüssel) verwendet werden.
Problem:
Es ist sehr schwierig, geeignete Verteilungsschlüssel für solche Kosten zu finden, die einem Bezugsobjekt nicht verursachungsgerecht zugerechnet werden können. Soll man Raumkosten nach Quadratmetern, nach Kubikmetern oder der Zahl der installierten Maschinen verteilen?
Bei der Wahl sinnvoller Verteilungsschlüssel ist darauf zu achten, daß die Kosten wenigstens auf lange Sicht proportional zu dem gewählten Schlüssel sind. Je mehr Gemeinkostenschlüsselung vorgenommen wird, desto weniger aussagefähig ist die Kostenrechnung.
Beispiel:
Die Praxis, die auf eine Gemeinkostenschlüsselung nicht verzichten möchte, kennt zwei Varianten von Kostenverteilungsschlüsseln:
Wertschlüssel und Mengenschlüssel.
Wertschlüssel können sein:
? Kostenwerte wie Löhne, Gehälter, Materialkosten, Energiekosten;
? Umsatz- und Erfolgswerte wie Warenumsatz, Betriebserfolg;
? Bestandswerte wie Maschinenwert, Grundstücks- und Gebäudewert, Lagerbestandswert.
Mengenschlüssel können sein:
? Zeitgrößen wie Fertigungs-, Rüst-, Maschinenstunden, Lagerzeiten;
? sonstige physikalisch-technische Größen wie Zahl der installierten
Anlagen, Zahl der Arbeitsverrichtungen, der eingekauften, gefertigten, transportierten oder verkauften Mengeneinheiten, Gewichte, Flächen, Rauminhalte.
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