sind typisch für Kaufentscheidungen im Zusammenhang mit dem sich häufig wiederholenden Erwerb von Gütern des täglichen Bedarfs. Das Ausmaß der damit verbundenen Informationsbeschaffung und Informationsverarbeitung ist sehr gering. Häufig beschränkt sich der Konsument darauf, die gleiche Marke immer wieder zu kaufen (Markentreue). Andere Spielarten habituellen Verhaltens bestehen darin, dem Bedürfnis nach Abwechslung entsprechend von Fall zu Fall wechselnde Produkte aus einer Gruppe akzeptierter Marken (evoked set) auszuwählen (Variety seeking) oder jeweils die Marke zu wählen, die im Sonderangebot ist. Derartige Kaufgewohnheiten können durch die Sammlung positiver Erfahrungen mit bestimmten Produkten, durch die Vermeidung von Kaufrisiken, die mit einem Markenwechsel verbunden sind, und durch die Übernahme von Verhaltensmustern von anderen Personen entstehen.
Literatur: Assael, H., Consumer Behavior and Marketing Action, 3. Aufl., Boston 1987. Dietrich, M., Konsument und Gewohnheit, Heidelberg, Wien 1986. Kaas, K.; Dieterich, M., Die Entstehung von Kaufgewohnheiten, in: Marketing ZFP,
1. Jg. (1979), S. 13-22.
Art des (sich wiederholenden) Kaufverhaltens, bei dem der Käufer die Phasen des Entscheidungsprozesses nicht vollständig oder nur in einem sehr begrenzten Umfang durchläuft. In diesem Fall gründet sich die Kaufentscheidung auf den Gewohnheiten, die der Käufer durch seine Erfahrungen mit dem Produkt oder der Marke gemacht hat. Diese Gewohnheiten stellen den Entscheidungsprozeß dar. Beim habitualisierten Kaufverhalten können insbesondere eine (oder mehrere) Phase(n) des Entscheidungsprozesses zusammengefaßt werden. Habitualisiertes Kaufverhalten ist insbesondere bei niedrigem Involvement und hei kurzlebigen Verbrauchsgütern anzutreffen.
verfestigte Verhaltensmuster, auch routinemässige, gewohnheitsmässige oder habituelle Kaufentscheidung genannt. Siehe auch Konsumentenverhalten.
Das habituelle bzw. gewohnheitsmäßige Kaufverhalten ist, wie auch das impulsive Kauft erhalten, den Kaujentschei-dungstypen mit geringer kognitiver Steuerung zuzurechnen. Habituelles Verhalten beruht auf Einkaufsgewohnheiten als verfestigten Verhaltensmustern; es werden vorgefertigte Einkaufsentscheidungen in Kaufhandlungen umgesetzt. Im Gegensatz zum impulsiven Kaufverhalten wird das Gewohnheitsverhalten vom Konsumenten gesteuert.
Das habituelle Verhalten entsteht entweder durch die Adoption von Verhaltensmustern im Rahmen des Sozialisations-prozesses (Konsumentensozialisation) oder durch Beibehalten bewährter Entscheidungen. Insofern kann das habituelle Verhalten eine Fortführung und Vereinfachung ursprünglich extensiver Entscheidungen sein (vgl. Kroeber-RielAVeinberg, 1999, S. 390ff.).
Das Gewohnheitsverhalten bringt für das Marketing einen Langzeiteffekt. Der Konsument folgt verfestigten Kaufplänen und entwickelt eine große Markentreue bzw. Produktreue.
Zur Messung des Gewohnheitsverhaltens werden besonders die Kaulhäufigkeit und die Kaufmuster, wiederholter Kauf einer Marke oder Markenwechsel, als Indikatoren herangezogen.
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