aus dem Einheitspreisgeschäft hervorgegangene Betriebsform des Einzelhandels, die Textil- und Hartwaren, oft auch Lebensmittel führt. Das Sortiment ist im Preisniveau nach oben begrenzt. Durch Trading-up ergibt sich eine Tendenz zu sog. Junior Warenhäusern, bei denen nicht die Preishöhe, sondern eher die Sortimentsschranken aufgrund begrenzter Fläche das Differenzierungskriterium zum Vollwarenhaus darstellen.
Kleinpreisgeschäft Diese Betriebsform des Einzelhandels bietet auf einer Etage mit durchschnittlich 1600 qm Massenwaren an (z. B. Nahrungs- und Genussmittel), und zwar in den jeweils niedrigsten Preisklassen. Die Umsatzrenner sind Waren bis zu 5 €. Das Sortiment der meist in Großstädten anzutreffenden Kleinpreisgeschäfte ist zwar breit, aber nicht tief. Es gibt also viele Produktarten, jedoch pro Produktart wenig Auswahl. Im Durchschnitt werden 6.000 bis 30.000 Artikel in Selbstbedienung angeboten (Beispiel: die Firma Woolworth).
ist eine Betriebsform des Einzelhandels. Im Kleinpreisgeschäft werden nur Produkte niedriger Preisklassen angeboten. Ursprünglich gab es Ende des 19. Jahrhunderts Preisklassengeschäfte (5 und 10 Cent-Stores, in denen alle Artikel 5 bzw. 10 Cent kosteten), später wurde das Konzept aufgegeben. Es blieb nur die Idee des Niedrigpreis-Angebots übrig. Weitere Merkmale dieser Handelsform: Das Sortiment ist nicht nach Bedarfsgruppen wie Kleidung, Lebensmittel usw. ausgerichtet, sondern nach dem alleinigen Kriterium des Verkaufspreises, die Artikel werden in großen Mengen (Stapel, Wühltisch usw.) angeboten.
aus den Einheitspreisgeschäften hervorgegangene Betriebsform des stationären Einzelhandels, die auf groß-dimensio- nierten, zumeist ebenerdig gelegenen Verkaufsflächen an Standorten mit vergleichsweise hoher Zentralität ein Sortiment umschlagsintensiver Artikel des kurz- und mittelfristigen Massenbedarfs der unteren Preislagen überwiegend in Selbstbedienung anbietet. InderBundesrepublikDeutschland konnten die drei führenden Unternehmen im Kleinpreisgeschäft 1988 einen Marktanteil von rd. 1% am gesamten Einzelhandelsumsatz erzielen: Die Woolworth GmbH als Branchenführer mit 220 Filialen einschl. 35 „Miniläden“ und einem Jahresumsatz von 2,33 Mrd. EUR; daneben die Kaufhalle GmbH (einem Tochterunternehmen der Kaufhof AG) mit 104 Filialen und einem Jahresumsatz von 1,788 Mrd. EUR; schließlich die Bilka GmbH (einem Tochterunternehmen der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH) mit 40 Filialen und einem Jahresumsatz von 404 Mio. EUR, von denen allerdings - vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes -16 Filialen mit einem Jahresumsatz von 95 Mio. EUR von der Woolworth GmbH und 14 Filialen mit einem Jahresumsatz von 130 Mio. EUR von der Kaufhalle GmbH übernommen werden sollen.
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