Die Lagerverwaltung umfaßt die Gestaltung der Ablauforganisation in der Lagerwirtschaft; die strukturellen Aspekte zeigen sich vor allem in der Gestaltung der Lagerausstattung. Die Lagerverwaltung hat eine reibungslose und kostenwirtschaftliche Abwicklung aller Lagerprozesse zu gewährleisten, einmal institutionell als Leitungs- und Ausführungsorgan der Lagerwirtschaft in einem Betrieb, zum anderen funktional im Sinne von Prüfung, Ausführung und Erfassung aller Ein- und Auslagerungsprozesse. Dazu gehören die Registrierung aller Lagerbestandsveränderungen (Lagerbuchhaltung), Führung der Lagerstatistik, Erhaltung der Betriebsbereitschaft der technischen und informatorischen Lagersystemkomponenten sowie Verwaltung von Mehrwegverpackungen Leergut, z.B. Paletten, Container, Kabeltrommeln usw.) und Transporthilfsmitteln.
Im wesentlichen hat die Lagerverwaltung zwei Aufgaben zu bewältigen: die Prozesse der Ein- und Auslagerung sollen reibungslos und kostenwirtschaftlich erfolgen; die Einzelbewegungen der Lagerobjekte müssen lückenlos erfaßt werden, um eine Kontrolle der mengen- und wertmäßigen Bestände sicherzustellen. Zur Aufgabenerfüllung erweist es sich als zweckmäßig, Informationssysteme (Offline-Informationssystem; Online-Informationssystem) für die Aufnahme, Speicherung und Abgabe der für die Steuerung der Lagerprozesse erforderlichen Informationen zu entwickeln. Ein solches Informationssystem generiert nicht nur die Ausführungsanweisungen für das Lagerpersonal und die Lagerfördersysteme, sondern es bewältigt auch die sog. Lagerbuchhaltung. Bei automatisiertem Materialfluss im Lagerbereich sollten die Systemvorteile des Informations- bzw. Steuerungsbereichs durch eine integrative Gestaltung beider Teilsysteme realisiert werden (Online-Steuerungssystem).
Personal- und Bestandsführung von Lagern.
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