Die Kosten- bzw. Betriebsabrechnung steht an der Grenze zwischen der Ist-Rechnung der Buchhaltung und der Soll-Rechnung der Planungsrechnung. Sie analysiert und kontrolliert den Kausalzusammenhang der Produktionsprozesse (landwirtschaftliche Produktionstheorie). Die Betriebsaufbauanalyse ergibt zunächst die "natürlichen" Kostenartengruppen (primäre Kostenarten): Arbeitskosten, Materialkosten, Kapitalkosten, Fremdleistungskosten, Kosten der Gesellschaft sowie ihre weiteren Unterteilungen. Kalkulation und Betriebsplanung erfordern jedoch oftmals eine Gliederung nach "zusammengesetzten" Kostenartengruppen (sekundäre Kostenarten): z.B. Zugkraft-, Maschinen-, Gebäude-, Anlagen-, Arbeitserledigungskosten. Die kostenmässige Betriebsablaufanalyse führt zu Kostenstellen (Hilfs-, Neben-, Hauptkostenstellen) und Kostenträgern (Produkte). Je nach Umfang der Kostenrechnung wird unterschieden zwischen: • Vollkostenrechnung mit und ohne innerbetrieblichem Leistungsausgleich, • Teilkostenrechnung als Einzelkosten- oder Direktkostenrechnung. Zur Ermittlung der Optimalorganisation ist die Direktkostenrechnung (Deckungsbeitrags-, Blockkosten-, Grenzkostenrechnung) die Methode schlechthin; allerdings gewinnt neuerdings die Vollkostenrechnung wieder an Bedeutung.
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