teilweise auch als Kapazitätsterminierung bezeichnet. Aufgabe der Maschinenbelegungsplanung ist die Zuordnung von Aufträgen auf vorhandene Bearbeitungskapazitäten (Maschine, Arbeitsplätze) unter Beachtung der Ziele »Minimierung der Durchlaufzeiten«, »Maximierung der Kapazitätsauslastung« und »Minimierung der Terminabweichung«. Sie ist notwendig sowohl bei Reihenfertigung mit wechselnden Serien als auch bei Einzelauftragsfertigung. Für die Durchführung der Maschinenbelegungsplanung ist eine Reihe von analytischen und .heuristischen Lösungsverfahren entwickelt worden. Die analytischen Optimierungsverfahren sind großenteils, auch bei Einsatz von EDV rogrammen, nur bei recht einfachen Produktionsprozessen einsetzbar. Bei komplexeren, mehrstufigen Produktionsstrukturen verwendet die Praxis daher häufig heuristische Verfahren in Form von Prio-ritätsregeln. So wird z.B. bei der KOZ-Regel jeweils der Auftrag mit der kürzesten Operationszeit zuerst bearbeitet, bei der SZ-Regel der Auftrag mit der geringsten Schlupfzeit (Differenz zwischen Liefertermin und Restbearbeitungszeit). Auch PPS-Systeme arbeiten meist mit solchen Prioritätsregeln, die dort allerdings häufig kombiniert eingesetzt werden, um die Schwächen der einzelnen Heuristiken bezüglich der Erreichung einzelner Zielgrößen abzumildern.
kombinatorisches Optimierungsproblem aus der Fertigungsplanung bei Werkstattfertigung (Produktionsplanungsmodelle). Gegenüber der Mewgewplanung (Produktionsprogrammoptimierung) geht es hier um die Termmplanung der Produktion, nämlich um die Frage, wann welcher Auftrag (bzw. welches Produkt) an welchem Arbeitsplatz (bzw. auf welcher Maschine) bearbeitet werden soll (Reihenfolgeplanung). Zur Durchführung der Planung sind Modelle der ganzzahligen Optimierung entwickelt worden, die aber wegen zu geringer algorithmischer Effizienz für den betrieblichen Einsatz wenig geeignet sind. Zum praktischen Einsatz kommen vor allem heuristische Verfahren, insb. Prioritätsregeln. Der Schwierigkeitsgrad der optimalen Maschinenbelegungsplanung bei Werkstattfertigung entspricht jenem des Fliessbandab- gleichs bei der Fliessfertigung. Literatur: Seelbach, H., Ablaufplanung, Würzburg, Wien 1975, Siegel, Th., Optimale Maschinenbelegungsplanung, Berlin 1974.
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